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PETBOOK-Interview

TV-Star Jana Schölermann: »Mein Hund wusste vor mir von meiner Schwangerschaft! 

Schauspielerin Jana Schölermann und ihr Harzer Fuchs-Rüde Rudi sind unzertrennlich.
Schauspielerin Jana Schölermann und ihr Harzer Fuchs-Rüde Rudi sind unzertrennlich. Foto: Jana Schölermann
Dennis Agyemang
Redakteur

24.03.2023, 13:46 Uhr | Lesezeit: 11 Minuten

Für TV-Star Jana Schölermann und ihren Mann – „The Voice of Germany“-Moderator Thore Schölermann – war Harzer Fuchs-Rüde Rudi lange ein Kinderersatz. Doch mit der Geburt von Tochter Ilvi hat sich viel im Leben der kleinen Familie verändert. Im Interview mit PETBOOK spricht die Moderatorin und Schauspielerin über das Leben mit Hund und Kleinkind.

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Für Schauspielerin Jana Schölermann stand ihr Harzer Fuchs Rudi lange an erster Stelle. Für sie und ihren Ehemann Thore Schölermann war der Hund eine Art Kinderersatz. Nun hat das Paar mit Tochter Ilvi ein gemeinsames Kind. Im großen PETBOOK-Interview spricht die ehemalige „Verbotene Liebe“-Schauspielerin über ihr Leben mit Hund, ihre Ängste während der Schwangerschaft und wie sie Kind, Hund, Hausbau und Karriere unter einen Hut bekommt.

PETBOOK: Jana, lass uns über deinen Hund Rudi sprechen. Der ist ein Harzer Fuchs, eine sehr seltene Rasse … 
Jana Schölermann: Ja, das ist eine alte Hüte-Hunderasse, die eigentlich auch gar nicht so an Privatpersonen vergeben wird. Wir haben ihn tatsächlich von einer Schäferin, die einen ganzen Wurf hatte und nicht alle behalten konnte und ihn deswegen bei Ebay Kleinanzeigen inseriert hatte. Wir waren schon lange auf der Suche nach einem Hund und so sind wir an den Harzer Fuchs gekommen. Es ist eine sehr anspruchsvolle Rasse, weswegen wir uns das davor sehr, sehr gut überlegt haben und auch gleich mit einer Hundeschule gesprochen haben, ob wir dem gerecht werden können. Es ist eine Hunderasse, die wirklich viel Auslastung braucht – körperlich wie geistig. Wir haben ihn uns auch in einem Jahr angeschafft, in dem ich tatsächlich viel Zeit für ihn hatte. Wo auch klar war, dass ich gleich von Anfang an dreimal die Woche zur Hundeschule gehen kann und dass er gerade auch am Anfang in der Erziehung nicht zu kurz kommt.  

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Wie war die erste Begegnung? War es gleich Liebe auf den ersten Blick? 
Thore hatte immer Hunde zu Hause, ich bin mit Hunden groß geworden und wir haben uns das sehr gut überlegt. Wir haben auch lange gewartet, weil das bei uns eine Zeit lang etwas schwierig war. Gerade als ich noch fest in der Fernseh-Serie angestellt war, da hätte ich den Hund gar nicht mit ans Set nehmen dürfen. Als dann klar war, dass wir den Hund auf die Arbeit nehmen dürfen – ich ins Synchronstudio, Thore mit zu „Taff“ – haben wir uns auf die Suche gemacht.  

<br>Rudi ist ein Harzer Fuchs. Eine sehr seltene Hunderasse, die ihren Ursprung im Harzgebiet hat.
Rudi ist ein Harzer Fuchs. Eine sehr seltene Hunderasse, die ihren Ursprung im Harzgebiet hat. Foto: Jana Schölermann

Darum haben sich Jana und Thore Schölermann gegen einen Hund aus dem Tierheim entschieden

Eigentlich wollten wir einem Hund eine zweite Chance und ein neues Zuhause geben und haben in ganz vielen Tierheimen geschaut. Allerdings war da nie einer dabei, dem wir hätten gerecht werden können. Der muss ja mit uns ins Studio hereinkommen und es gibt welche, die schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht haben. Allerdings war bei uns immer klar, dass wir irgendwann auch mal Kinder haben wollen. Deswegen habe ich immer auch bei Ebay Kleinanzeigen reingeguckt, weil da ja manchmal Tierheime Hunde inserieren oder Leute, die ihren nicht mehr halten könnten. Da war dann eine Schäferin, die ganz verzweifelt war. Sie hat die Hunde als Arbeitslinie eingesetzt, hatte einen Wurf und konnte nicht alle behalten. 

Wir sind nach Kerpen gefahren, haben uns Rudi angeguckt und sofort verliebt. Wir haben ihn aber nicht direkt mitgenommen. Ich habe auch zu Thore gesagt: „Wir müssen da nochmal drüber schlafen. Das ist eine große Verantwortung. Gerade diese Rasse. Wir müssen dem eben auch gerecht werden.“  Wir sind dann nach Hause gefahren und haben darüber geschlafen. Thore hat im wahrsten Sinne des Wortes wirklich darüber geschlafen und geschnarcht, denn seine Entscheidung stand bereits fest. Ich habe hingegen die ganze Nacht gegrübelt und mir Gedanken gemacht, eine Pro- und Kontraliste geschrieben, ob wir das überhaupt hinkriegen.

<br>Ein Herz und eine Seele: Jana Schölermann und ihr Harzer Fuchs Rudi.
Ein Herz und eine Seele: Jana Schölermann und ihr Harzer Fuchs Rudi. Foto: Jana Schölermann

„Für uns ist Rudi ein absoluter Traumfamilienhund“   

Der Trainer von der Hundeschule hat auch gemeint, wenn wir das so angehen und uns ihm auch zeitlich so widmen, kriegen wir das auf jeden Fall hin. Fazit: Ich muss sagen, er ist ein absoluter Traumhund, aber keine „unkomplizierte Hunderasse“ für jedermann. Wir werden oft auf ihn angesprochen, weil die Leute ihn so hübsch finden und sich deshalb auch einen Harzer Fuchs anschaffen möchten. Aber er ist kein Hund, den man sich so einfach ohne Vorkenntnisse in die Familie holt. Man muss dem schon gerecht werden können und wollen. Für uns ist er aber ein absoluter Traumfamilienhund.    

Wie seid ihr eigentlich auf den Namen Rudi gekommen? 
Wir wollten nicht so einen typischen Hundenamen. Wir gehen ja sehr gerne wandern und sind viel in den Bergen unterwegs und wollten irgendwie so einen urigen Namen. Da kam es irgendwie zu Rudi.  

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Wenn man dich bei Instagram verfolgt, fällt auf, dass du viel mit Rudi im Wald und in den Bergen bist. Habt ihr einen besonderen Lieblingsort? 
Wir sind viel in Seefeld, in Österreich unterwegs und ich habe ja auch mit Rudi einige Reisen gemacht. Ich war mit ihm auch schon allein auf einem Hütten-Trip, wo man wirklich von Hütte zu Hütte läuft. Da habe ich in den Dolomiten gedreht und hatte ein paar Tage frei und Rudi dabei. Weil er so gut horcht, ist er bei den Drehs meist mit dabei und darf überall hin mit. Das war wirklich ein wunderschöner Urlaub, den Rudi und ich hatten. Wir sind jeden Morgen, wenn die Sonne aufging, auf dem Berg losgewandert und er ist brav neben mir hergelaufen. Das war wirklich das einzige Mal, dass ich ihn so fix und fertig bekommen habe, dass er abends schon um acht Uhr eingeschlafen ist. Einmal haben wir in der Hütte keinen Platz mehr bekommen, weil Hunde nicht erlaubt waren. Da wir nicht in den Schlafraum durften, haben wir im Wanderstiefelraum geschlafen. Es hat darin unglaublich nach Schweißfüßen gestunken, aber ihm zuliebe habe ich das gerne gemacht. (lacht)  

Mit Fuchs-Rüde Rudi verbringt Schauspielerin und Moderatorin Jana Schölermann viel Zeit in der Natur.
Mit Fuchs-Rüde Rudi verbringt Schauspielerin und Moderatorin Jana Schölermann viel Zeit in der Natur. Foto: Jana Schölermann

Jana Schölermann über Rudi: „Unser Hund ist unser lebendiges Babyphon. Auf ihn ist immer Verlass!“

Hütehunde wie Rudi müssen ja ziemlich beschäftigt werden. Was macht ihr am liebsten im Alltag zusammen, um ihn auszupowern?
Prinzipiell Fahrradfahren. Jetzt, wo ich ein Kind habe und nur den Wagen schiebe, ist das für ihn ein bisschen zu lahm. Wenn Thore oder ich mit dem Rad unterwegs sind, mag er das aber sehr gerne. Er würde auch am liebsten immer Ball spielen, aber das wollen wir nicht so fördern, weil er sonst so ein Ball-Junkie wird. Am besten sind Suchspiele, Konzentrations-Aufgaben und Gehorsamkeitsübungen. Mantrailing ist auch total geil. Das kann man ja auch wirklich professionell in Gruppen machen, aber wir machen das eher im kleinen Rahmen, mit Fährten suchen etc. – darin ist er echt gut.  

Hast du eine besondere Anekdote mit Rudi, die du gerne mit unseren Lesern teilen möchtest? 
Ja, unser Hund ist tatsächlich unser lebendiges Babyphone. Sobald sich die Kleine im Bettchen bewegt und wir unten im Wohnzimmer sitzen, hört er das und gibt Laut. Das zeigt er immer gleich an und das ist großartig. Es kam schon vor, dass das Babyphone plötzlich ausgefallen ist, aber auf Rudi ist zu 1000 Prozent Verlass, der hört Ilvi sofort.    

Du hast sehr eindrucksvoll deine Schwangerschaft in den Socials mit deinen Followern geteilt und auch offen über deine Angst gesprochen, dass Rudi eifersüchtig sein könnte, weil er nicht mehr der komplette Mittelpunkt ist. Waren deine Sorgen begründet?
Das ist immer eine große Gefahr. Gerade wenn der Hund vorher fast wie ein Kinderersatz der absolute Mittelpunkt ist und von morgens bis abends den gesamten Tag mit uns verbringt. Von einem Tag auf den anderen ändert sich dann alles. Er muss sich unsere Aufmerksamkeit mit dem Baby teilen und merkt, dass sich unser Alltag ab jetzt um das neue Familienmitglied dreht. Da muss man schon bewusst entgegenwirken, damit der Hund keine Eifersucht entwickelt. Das versuchen wir auch, aber wir haben natürlich insgesamt weniger Zeit für ihn als vorher. Rudi kommt mit der neuen Situation aber super zurecht und geht ganz vorsichtig mit der Kleinen um. Er hat Ilvi von Anfang an als Familienmitglied akzeptiert und spätestens seit sie ihn ständig vom Tisch füttert, liebt er sie heiß und innig. Meistens koche ich nicht für Ilvi, sondern für Rudi. (lacht)  

<br>Für Jana und Thore Schölermann war Rudi lange eine Art Kinderersatz. Mit Tochter Ilvi ist die kleine Familie nun komplett: „Es fühlt sich an wie in einem kitschigen Traum.“
Für Jana und Thore Schölermann war Rudi lange eine Art Kinderersatz. Mit Tochter Ilvi ist die kleine Familie nun komplett: „Es fühlt sich an wie in einem kitschigen Traum.“ Foto: Jana Schölermann
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Jana Schölermann über Schwangerschaft: „Er muss gespürt haben, dass sich etwas bei uns verändert hat.“

Wie hast du Rudi auf das Baby vorbereitet? 
Im Vorhinein konnte ich ihn gar nicht so gut darauf vorbereiten. Ich glaube aber, er hat das schon gespürt. Er hat ab dem Moment, ab dem ich schwanger war – noch bevor ich es selbst wusste, wie auf Knopfdruck begonnen, auf mich aufzupassen. Wir haben ihn relativ streng nach dem Rudelprinzip erzogen, weshalb vorher schon immer klar war, dass er nicht auf mich aufpassen muss, sondern dass ich der Rudelanführer bin. Als ich schwanger war, habe ich dann aber gemerkt, dass er mich regelrecht behütet hat: Also auf einmal angeschlagen hat, wenn beispielsweise jemand ans Auto geklopft hat oder sich immer vor mich gelegt hat, damit kein Mensch dazwischen ist. Er muss das echt gespürt haben, dass sich da etwas bei uns verändert hat, dass wir aufgeregter sind.

Als die Kleine dann da war, haben wir ihn ganz sachte an sie gewöhnt. Also das erste Mal dran schnuppern lassen. Er hat sie supergut aufgenommen und gleich gecheckt, dass sie zu uns gehört. Mittlerweile sind die beiden ein richtiges Team und ich freue mich riesig das Ilvi mit ihm groß werden darf.  

Kannst Du Dich noch an den ersten bewussten Familienmoment zu viert erinnern? 
Als wir für die Entbindung im Krankenhaus waren, haben Freunde auf den Hund aufgepasst. Als wir nach zwei Tagen wieder nach Hause gekommen sind, kam dann Rudi dazu und ich habe mir das superromantisch vorgestellt und gedacht es wird wie in einem Film: Der Hund kommt, sieht das Kind, schnuppert, leckt über die Hand, freut sich und wir kuscheln uns alle ein. So war es aber nicht. Der Hund kam, hat einmal geschnuppert und sie dann ignoriert. (lacht) Im Nachhinein habe ich gelesen, dass das eine super Reaktion war, weil er sie gar nicht als Störfaktor oder Fremdkörper wahrgenommen hat, sondern als völlig selbstverständlich. Das gleiche gilt aber auch umgekehrt. Wir haben einen sehr bellfreudigen Hund, der manchmal wirklich sehr laut ist. Vom ersten Moment an – seit sie auf der Welt ist – hat sie kein einziges Mal gezuckt, wenn er gebellt hat, da sie sich an die Geräusche schon im Bauch gewöhnt hatte.  

<br>Für Moderatorin Jana Schölermann ist Harzer Fuchs Rudi der perfekte Familienhund.
Für Moderatorin Jana Schölermann ist Harzer Fuchs Rudi der perfekte Familienhund. Foto: Jana Schölermann

Als junge Mutter bekommst du in den Socials oft ungefragte Mama-Tipps und Belehrungen von irgendwelchen Helikopter-Müttern. Bekommst du auch solche Tipps von Besserwisser-Super-Herrchen und Frauchen?  
Ja, Tipps bekommt man immer. Manchmal sind es echt wertvolle Tipps – über die bin ich dann auch dankbar. Man darf sich davon aber nicht unter Druck setzten lassen oder ständig infrage stellen, stattdessen einfach aussieben, was man für sich Wertvolles herausziehen kann und den Rest ignorieren. Diese Tipps bekommt aber nicht nur in den sozialen Netzwerken, sondern überall – von Freunden oder Bekannten.

Was sich viele fragen: Wie schafft Ihr das Kind, Hund, Hausbau, Karriere und Partnerschaft unter einen Hut zu bringen?
Mal mehr, mal weniger gut. (lacht) Manchmal funktioniert das echt super und dann denke ich mir: Es fühlt sich an wie in einem kitschigen Traum: unsere kleine Familie mit unseren zwei Kindern Rudi und Ilvi. Und dann gibt es diese Momente, in denen es unglaublich herausfordernd und anstrengend ist, und ich mir denke: Wenn ich schon manchmal überfordert bin, wie schaffen das dann Eltern, die mehr Kinder haben oder alleinerziehend sind? In den anstrengenderen Phasen, wenn die kleine z. B. zeitgleich mit uns krank war, haben wir uns mit Rudi aufgeteilt und Thore hat ihn beispielsweise mit nach München genommen, sodass ich mich nur um Ilvi kümmern musste. Da ist es wirklich eine Riesenerleichterung, wenn man zu zweit ist.

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