
13. Juli 2025, 16:12 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Alaskan Klee Kai verbindet das Erscheinungsbild nordischer Schlittenhunde mit einem freundlichen, anhänglichen Wesen – aber eben im Miniaturformat. Diese seltene Rasse ist wie geschaffen für aktive Halter, die einen intelligenten Begleiter suchen, der sich auch in der Stadtwohnung wohlfühlt. Doch Vorsicht: Trotz seiner Größe bringt der Husky im Mini-Format einiges an Temperament und Ansprüchen mit!
Der Alaskan Klee Kai – oft auch einfach „Klee Kai“ genannt – ist eine relativ junge und noch wenig verbreitete Hunderasse aus den USA. Seit ihrer gezielten Zucht in den 1970er-Jahren verfolgt sie ein besonderes Ziel: einen Begleithund zu schaffen, der dem Husky zwar äußerlich ähnelt, jedoch kompakter und familienfreundlicher ist.
Trotz ihrer optischen Nähe zum bekannten Schlittenhund sind AKKs keine Arbeitshunde, sondern auf soziale Bindung und Alltagstauglichkeit ausgelegt. Es gibt sie in drei Größenvarianten – Standard, Miniatur und Toy – was sie auch für unterschiedliche Wohnsituationen interessant macht. Als intelligente und sensible Hunde stellen sie allerdings gewisse Anforderungen an Erziehung, Beschäftigung und Pflege, die vor der Anschaffung gut bedacht werden sollten.
Herkunft
Züchter in Alaska begannen in den 1970er-Jahren damit, den Alaskan Klee Kai zu erschaffen – mit dem Ziel, einen huskyähnlichen Hund zu schaffen, der sich besser als Begleithund eignet. Dafür kreuzten sie unter anderem Siberian Huskys, Alaskan Huskys, American Eskimo Dogs und Schipperkes miteinander. Die gezielte Kombination dieser Hunde sollte ein kleineres, intelligentes und soziales Tier hervorbringen. Der Name der Rasse leitet sich aus der Sprache der Inuit ab: „Klee Kai“ bedeutet sinngemäß „kleiner Hund“. Bis heute ist die Rasse nicht von der FCI anerkannt, in den USA jedoch durchaus etabliert. Während seine nordischen Vorfahren auf harte Arbeitsbedingungen vorbereitet waren, ist der Klee Kai eher als Alltagsbegleiter gedacht – lebhaft, menschenbezogen und dennoch mit ursprünglichem Erscheinungsbild.
Aussehen & Fell
Der Alaskan Klee Kai ist auf den ersten Blick ein Miniatur-Husky – und dieser Eindruck täuscht nicht. Mit einem keilförmigen Kopf, deutlich ausgeprägter Gesichtsmaske und mandelförmigen Augen bringt er viele typische Merkmale seiner nordischen Ahnen mit. Die Stehohren und der muskulöse, aber kompakte Körperbau unterstreichen seine sportliche Erscheinung. Dabei gibt es den Klee Kai in drei Varianten: Standard (Schulterhöhe 38–42 cm, bis 10 kg), Miniatur (bis 38 cm, ca. 7 kg) und Toy (bis 33 cm, max. 4,3 kg).
Das dichte Doppelfell besteht aus wärmender Unterwolle und etwas gröberem Deckhaar – ideal für kalte Temperaturen. Die Fellfarben reichen von Schwarz-Weiß, Grau-Weiß bis hin zu Rot-Weiß; einfarbige Hunde existieren, sind bei Züchtern aber weniger gefragt. Die Augen können jede Farbe haben, auch die Kombination unterschiedlicher Augenfarben („Odd-Eyed“) ist möglich. Der Körperbau ist leicht länger als hoch und gut proportioniert – ideal für einen aktiven Begleithund.
Charakter & Gemüt
Der Alaskan Klee Kai gilt als intelligent, lebendig und lernfreudig. Er sucht die Nähe zu seinen Menschen und zeigt sich im vertrauten Umfeld anhänglich und verspielt. Gegenüber Fremden ist er meist zurückhaltend bis scheu – ein Verhalten, das ihn auch zu einem wachsamen Hund macht. Trotz seines lebhaften Wesens neigt er nicht zu übertriebener Lautstärke. Da er sehr sensibel auf groben Umgang reagiert, ist er nicht uneingeschränkt für Familien mit Kleinkindern geeignet. Wird er jedoch respektvoll behandelt, zeigt er sich als loyales Familienmitglied, das viel Nähe sucht und gerne neue Herausforderungen meistert.
Erziehung
Dank seiner hohen Intelligenz und der ausgeprägten Bereitschaft zur Zusammenarbeit lässt sich der Alaskan Klee Kai gut erziehen – vorausgesetzt, man arbeitet konsequent und einfühlsam mit ihm. Frühzeitige Sozialisierung ist besonders wichtig, da diese Rasse ein stark ausgeprägtes Jagdverhalten mitbringen kann. Wer Kleintiere im Haushalt hält, sollte dies berücksichtigen und gezielt gegensteuern. Hundesportarten wie Agility bieten sich an, um seine Energie sinnvoll zu kanalisieren. Wird er nicht ausreichend gefordert, kann es zu nervösem oder unerwünschtem Verhalten kommen.
Richtige Haltung & Pflege
Auch wenn der Alaskan Klee Kai klein ist, braucht er viel Bewegung und geistige Auslastung. Er eignet sich sowohl für Wohnungen als auch für Häuser – entscheidend ist, dass er regelmäßig beschäftigt wird und sich körperlich betätigen kann. Der Klee Kai liebt den Kontakt zu seinen Bezugspersonen und braucht viel Zuwendung. Alleinbleiben fällt ihm schwer, weshalb berufstätige Einzelpersonen gut überlegen sollten, ob sie ihm gerecht werden können.
Im Hinblick auf Fellpflege zeigt sich der AKK unkompliziert: wöchentliches Bürsten genügt meist. Während des Fellwechsels – typischerweise im Frühling und Herbst – sollte jedoch häufiger zur Bürste gegriffen werden, um lose Haare zu entfernen und Hautirritationen zu vermeiden.
Ernährung
Eine hochwertige, eiweißreiche Ernährung ist für den Alaskan Klee Kai essenziell. Der Fleischanteil im Futter sollte hoch sein, ergänzt durch etwa ein Drittel Gemüse und Obst, um den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken. Auf Zusätze wie Getreide oder Zucker sollte unbedingt verzichtet werden, da diese eher schädlich als nützlich sind. Bei Trockenfutter ist auf die passende Krokettengröße zu achten – vor allem für die kleineren Varianten wie Miniatur und Toy, um eine gute Verträglichkeit und Zahngesundheit zu gewährleisten.
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
Obwohl der Alaskan Klee Kai als robuste und gesunde Rasse gilt, ist die wissenschaftliche Datenlage aufgrund der jungen Zuchtgeschichte noch begrenzt. Beobachtungen zufolge treten gelegentlich bestimmte Erkrankungen auf: Dazu zählen Leber- und Herzerkrankungen, Schilddrüsenprobleme, Grauer Star sowie Kniescheibenluxationen (Patellaluxationen).
Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sowie genetische Vorsorgeuntersuchungen bei der Zucht können helfen, das Risiko solcher Erkrankungen zu minimieren. Trotz dieser möglichen gesundheitlichen Herausforderungen überzeugt der AKK durch seine Vitalität und Lebensfreude.

Alaskan Klee Kai

Siberian Husky

Nur die Wenigsten können einen Norrbottenspitz halten
Der Alaskan Klee Kai im Überblick
- Größe: In drei Varianten – Standard (38–42 cm), Miniatur (bis 38 cm), Toy (bis 33 cm)
- Gewicht: Je nach Variante bis zu 10 kg (Standard), 7 kg (Miniatur), 4,3 kg (Toy)
- Fell: Dichtes Doppelfell, Farben
- Wesen: Intelligent, aktiv & anhänglich
- Besonderheiten: Starker Jagdtrieb, braucht viel Beschäftigung und Bewegung