
18. Juni 2025, 10:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Hundesport Hoopers kommt ursprünglich aus den USA, erfreut sich in Europa aber immer größerer Beliebtheit. Er fördert die Konzentrationsfähigkeit, Bindung und Kommunikation von Hund und Halter.
Hoopers ist ein vergleichsweise neuer Hundesport, der immer beliebter wird – und das zurecht: Er vereint geistige Auslastung, körperliche Bewegung und die enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund, ist dabei aber besonders gelenkschonend und für nahezu alle Hunderassen und Altersgruppen geeignet. In diesem Artikel erfahren Sie, wie der Hundesport funktioniert, für wen er sich eignet und warum er so beliebt ist.
Was ist Hoopers?
Hoopers, auch Hoopers Agility genannt, ist ein Parcours-Sport, bei dem der Hund durch sogenannte Hoops (bügelförmige Tore), sowie Tonnen und Tunnel läuft und Gates umläuft – und das alles auf Distanz zum Menschen. Der große Unterschied zum klassischen Agility ist, dass der Hund dabei keine Sprünge absolvieren muss und der Mensch nicht mitläuft. Stattdessen steht er in einem festen Führbereich und lenkt seinen Hund ausschließlich durch Körpersprache, Sicht- und Hörzeichen durch den Parcours. Der Sport wurde ursprünglich in den USA entwickelt und ist besonders in Europa seit einigen Jahren im Aufschwung.
Die Elemente im Hoopers-Parcours
Ziel beim Hoopers ist es, dass der Hund den kompletten Parcours möglichst fehlerfrei, flüssig und auf Distanz abläuft – angeleitet vom Hundeführer, der in einem festgelegten Bereich steht. Dabei muss der Hund verschiedene Elemente passieren:
- Hoopers: Bügelartige Tore
- Tonnen: Umrundungspunkte für Richtungswechsel
- Tunnel: Geradlinige, kurze Tunnel
- Gates: Gitterähnliche Elemente zur Richtungsführung
Warum ist Hoopers so beliebt?
Der Hundesport eignet sich für fast jeden Hund. Da keine Sprünge oder scharfe Wendungen erforderlich sind, ist der Sport besonders gelenkschonend. Das macht ihn ideal für ältere Hunde, große oder schwere Rassen, Hunde mit Bewegungseinschränkungen und für sehr junge Hunde im Aufbautraining.
Hoopers basiert stark auf nonverbaler Kommunikation und dem präzisen Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund. Der Hund muss lernen, auf feine Signale zu reagieren – das fördert die Bindung, Konzentrationsfähigkeit und Kommunikation.
Neben der körperlichen Bewegung fordert der Hundesport den Hund vor allem geistig. Die Orientierung im Raum, das Umsetzen von Signalen und das Laufen auf Distanz verlangen Konzentration und Aufmerksamkeit.
Ein weiterer Punkt, der Hoopers so beliebt macht, ist der Aspekt der individuellen Anpassung. Ob Freizeitspaß oder Turnierambitionen – das Tempo und die Komplexität des Parcours können je nach Trainingsstand und Kondition variiert werden.
Diese Grundausstattung ist notwendig
Zum Einstieg in den Hundesport Hoopers benötigt man:
- Einen sicheren, ebenen Platz
- Hoopers-Geräte (mindestens Hoops, ideal auch Tonnen und Tunnel)
- Etwas Erfahrung im Hundetraining (oder einen Trainer)
- Motivation und Geduld
Verschiedene Hundeschulen bieten inzwischen Hoopers-Kurse oder Einsteiger-Workshops an – dort lernt man die Grundlagen unter professioneller Anleitung.
Ist Hoopers ein Wettkampfsport?
Mittlerweile gibt es in vielen Ländern Turniere, auch in Deutschland (nach dem Reglement des VDH). Dabei wird unter anderem Folgendes bewertet:
- Fehlerfreiheit
- Flüssige Linienführung
- Zeit
- Zusammenarbeit zwischen Hund und Mensch
Turnierambitionen sind aber kein Muss – viele betreiben Hoopers als Freizeitsport zur Auslastung.

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Fazit: Vielseitiger Sport mit Lerneffekt
Hoopers ist mehr als nur ein „Agility light“: Es ist ein durchdachter, teamorientierter Hundesport, der sowohl Anfänger als auch erfahrene Hundehalter begeistert. Er stellt eine perfekte Mischung aus Bewegung, Denksport und Bindungstraining dar und ist dabei gelenkschonend, individuell anpassbar und bietet einen großen Spaßfaktor für Hund und Mensch.
Wer also einen Hundesport sucht, der ohne Tempozwang auskommt, aber trotzdem geistige Herausforderung, Bewegung und echte Teamarbeit bietet, für den ist Hoopers genau das Richtige.