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Was man beachten sollte, wenn man mit älteren Hunden Sport macht

Ein Kind spielt mit einem alten Hund Ball
Auch alternde Hunde haben noch immer Freude an Bewegung, allerdings sollte man auf einige Dinge achten. Foto: Getty Images

17.05.2023, 11:23 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Sport mit älteren Hunden ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Manche Hundehalter befürchten, sie könnten ihren Hund mit zu viel Bewegung im Alter überfordern, andere hingegen halten Sport und ausreichend Bewegung für die beste Altersvorsorge. Was stimmt denn nun?

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Sport mit älteren Hunden, ja oder nein? Diese Fragen stellt man sich als sportlicher Hundehalter, sobald man die ersten altersbedingten Erscheinungen an seinem Tier erkennt. War Ihr Hund früher nicht zu bremsen und konnte von Bewegung kaum genug kriegen, sieht das mit fortschreitendem Alter plötzlich anders aus: Hunde werden mit dem Alter bequemer, sie schlafen länger und lassen es überhaupt gern ruhiger angehen. Ist es in Ordnung, den Vierbeiner dennoch mit zum Joggen oder auf die Radtour zu nehmen? PETBOOK verrät in diesem Artikel, ob und wie sportlich aktiv Hunde im Alter sein dürfen.

So verändern sich Hunde im fortschreitendem Alter

Hunde altern genau wie wir Menschen. Im Alter wird alles etwas anstrengender und so fallen auch Aktivitäten, die den Vierbeinern früher noch leichtfielen, plötzlich schwerer. Konnte Ihr Hund früher noch problemlos 10 Kilometer neben Ihnen herlaufen, ohne danach auch nur irgendwelche Anzeichen von Müdigkeit zu zeigen, kann das ein paar Jahre später ganz anders aussehen: Ihr Hund hält plötzlich bei jeder Gelegenheit zum Schnüffeln an, läuft lustlos neben Ihnen her und wirkt danach müder als früher. All das sind Anzeichen dafür, dass Ihrem Hund der Sport nun mehr zusetzt. Aus Rücksicht auf Ihr Tier, sollten Sie die Sportumfänge reduzieren. Damit Sie selbst auf Ihre Kosten kommen, können Sie den Sport auch auf zwei Einheiten einteilen: erst machen Sie eine Runde allein Sport, danach nehmen Sie Ihren Hund hinzu.

Was man beim Sport mit älteren Hunden beachten sollte

Wenn Sie eine der oben beschriebenen Alterserscheinungen an Ihrem Hund beobachtet haben, sollten Sie, ehe Sie in die Trainingsschuhe schlüpfen, einige Sicherheitsvorkehrungen treffen. Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, welchen Sport Sie auch immer mit Ihrem Hund treiben, dabei verantwortungsvoll zu sein.

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Bevor es losgeht: Check beim Tierarzt

Bei älteren Hunden ist ein regelmäßiger Ganz zum Tierarzt unverzichtbar, damit Herzkreislauf-Erkrankungen, Veränderungen des Bewegungsapparats und Co rechtzeitig erkannt werden.
„Je früher man erkennt, dass der Hund Gelenkprobleme hat, desto besser kann man ihm helfen“, sagt Tierarzt Dr. Hölter (https://www.drhoelter.de/), „zeigt der Hund anhaltende Symptome oder eine plötzliche Wesensänderung, sollte man immer mit dem behandelnden Tierarzt Rücksprache halten.“ Gibt dieser grünes Licht, spricht nichts gegen ein gemeinsames Training.

Das richtige Pensum: weniger ist mehr

Wie viel Sport ist wirklich gut für Ihren Hund? Achten Sie darauf, Ihren Hund auf keinen Fall zu überlasten. Wenn Sie beobachten, dass Ihr Hund lustlos wirkt, oder gar Anzeichen von Erschöpfung oder Müdigkeit zeigt, gilt es, kürzer zu treten! Beobachten Sie Ihren Vierbeiner dabei genau: kann er problemlos mit Ihnen mithalten oder wirkt er abgelenkt? Bei älteren Hunden kann auch die Tagesform eine große Rolle spielen und Ihr Hund kann je nach seinem Befinden mal mehr, mal weniger fit sein. Wenn Sie wahrnehmen, dass Ihr Hund freudlos beim Training wirkt, nehmen Sie ihn ernst und versuchen Sie auf keinen Fall, gegen seinen „inneren Schweinehund anzugehen“ – anders als Sie, kann Ihr Hund es nicht sagen, wenn ihm etwas wehtut, und ihm das Training Beschwerden bereitet. Um Ihren Hund gar nicht erst zu überfordern, sollten Sie besser auf kleine, kurze Einheiten als zu lange Trainingseinheiten setzen. Reicht Ihnen das nicht powern, Sie sich selbst eben zusätzlich im Alleingang aus.

Was für Sport mit älteren Hunden spricht

Ist Ihr Hund aus jüngeren Jahren viel Bewegung gewohnt, weil Sie Ihr Leben lang Sport zusammen betrieben haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass er auch in fortgeschrittenem Alter noch Freude an der Bewegung hat.

Gemeinsamer Sport stärkt die Beziehung

Sport mit Ihrem Hund ist eine tolle Möglichkeit für Sportbegeisterte, sozusagen „zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen“. Als Besitzer nutzen Sie Ihre Zeit effektiver und sparen sich den Gang ins Fitnessstudio. Gleichzeitig profitiert durch die gemeinsame Bewegung, das Erlebnis beim Sport, auch die Hund-Mensch-Beziehung. Durch den Sport kommt keine Langeweile auf und der Alltag wird bunter für Mensch und Hund.

Verbesserte Gesundheit durch Sport

Sport und Bewegung im Alter sind zudem sinnvoll, da sie Ihren Vierbeiner aktiv halten, Muskulatur, Koordination und das Herz stärken. Der Sport, der gut für Ihren Hund ist, muss deshalb aber nicht die Sportart sein, die Sie selbst bevorzugen. Hier sollten Sie kritisch beobachten, ob Ihr Hund Ihnen beim Training tatsächlich folgen kann, oder ob er eher wackelig auf den Beinen steht.

Geeignete Sportarten für ältere Hunde

Um Ihren Hund aktiv zu halten, können Sie auch gezielt Hundesport mit ihm treiben. Sportarten wie Agility, Degility oder Mobility sind hier geeignete Sportarten, die ältere Vierbeiner stärken und den Bewegungsapparat unterstützen. Bei solchen Hundesport-Arten stehen weniger Leistung und Tempo im Vordergrund, als der Spaß an der Bewegung.
„Grundsätzlich sollten sich auch alte Hunde „mäßig aber regelmäßig“ bewegen“, sagt Tierarzt Dr. Hölter. Was das bedeutet, hänge unter anderem von der Größe des Hundes ab, sowie von seinem Traings- und Ernährungszustand. Ein schneller Sport mit scharfen Stopps oder Wendungen belastet die Gelenke sehr und ist daher für vierbeinige Senioren nicht empfehlenswert, besser eignen sich ruhige Trainingsarten.

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Fazit

Wenn Hunde altern, ändern sich, genau wie bei uns Menschen, ihre Ansprüche. Hunde, die früher noch sehr aktiv waren, kommen schwerer in die Gänge und sind schneller erschöpft. Das macht sich auch beim Sport bemerkbar. Damit nicht nur Sie Freude am Sport haben und Ihr Vierbeiner dabei auch auf seine Kosten kommt, sollten Sie, bevor Sie auf eine gemeinsame Laufrunde oder Radtour gehen, unbedingt tierärztlich abklären, ob der gesundheitliche Zustand Ihres Hundes ein gemeinsames Training erlaubt. Spricht nichts dagegen, hat eine gemeinsame Sporteinheit viele positive Effekte auf Ihren Hund und die gemeinsame Beziehung.

Durch den Sport erleben Sie beide etwas, das euch noch fester zusammenschweißt und ihr beide profitiert gesundheitlich von der Bewegung. Hier sollten Sie allerdings vorsichtig sein: Möglicherweise hat Ihr Hund inzwischen andere Bedürfnisse als Sie. Im Zweifelsfall sollten Sie für Ihren Hund altersbedingt weniger leistungsorientierte Sportarten wie Agility oder Degility wählen, damit der Sport Ihrem Vierbeiner auch wirklich guttut. Ist Ihr Hund hingegen in der Lage trotz seines Alters weiterhin Sport mit Ihnen zu treiben, gilt die Regel: „No one is left behind!“. Der Schwächere bestimmt das Tempo – das würden Sie sich im Alter doch auch so wünschen.

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