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Warm einpacken

Ab diesen Temperaturen brauchen Hunde einen Mantel und so gewöhnt man sie daran

Wann Hunde einen Mantel brauchen
Bei niedrigen Temperaturen brauchen manche Hunde tatsächlich einen Mantel, um nicht zu frieren Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

25.11.2023, 08:55 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Im Winter tragen viele Menschen Daunenjacke, Mütze, Schal und Handschuhe. Aber wie ist das bei Hunden? Brauchen auch sie Mantel oder Pullover, wenn es draußen stürmt und schneit? Diese Frage klärt PETBOOK und gibt Tipps wie man den Vierbeiner an das Tragen von Mantel und Co. gewöhnt.

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Ab Herbst gehen die Temperaturen zurück und es wird ungemütlich draußen. Jetzt holen wir die dicken Klamotten raus und Tieren wächst ein Winterfell. Auch Hunde entwickeln im Winter oft eine dicke Unterwolle, die sie vor Wind und Kälte schützt. Allerdings ist das nicht bei allen Rassen der Fall und auch Welpen fehlt oft der volle Schutz des Haarkleids. Aber ab welchen Temperaturen benötigen Hunde einen Mantel und wie bringt man den Vierbeiner dazu, diesen freiwillig zu tragen?

Bei welchen Temperaturen frieren Hunde?

Die Frage, wann Hunde zu frieren beginnen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Das individuelle Kälteempfinden ist abhängig von Rasse, der Fellbeschaffenheit, Gewicht und vom allgemeinen Gesundheitszustand des Tieres. So können Windhunde mit kurzem Fell und wenig Körperfett schon an kühleren Regentagen mit Temperaturen um 10 bis 15 Grad beginnen zu frieren. Rassen mit viel Unterwolle und langem Deckhaar wie der Husky frieren auch bei Temperaturen von bis zu minus 15 Grad noch nicht.

Zudem kommt es stark auf die Bewegung der Tiere an. Beim Toben im Schnee oder dem Hinterherjagen des Bällchens wird Hunden auch bei Temperaturen von null Grad schnell warm. Dann braucht es eventuell keinen Mantel. Geht man aber nur eine schnelle Runde abends um den Block, kann dem Hund schneller kalt werden. Vor allem, wenn der Vierbeiner immer wieder zum Schnüffeln stehen bleibt. Hundebesitzer sollten ihren Vierbeiner daher genau beobachten: Wenn er zittert, steif geht und/ oder bei niedrigen Temperaturen nicht mehr weiterlaufen möchte, deutet dies darauf hin, dass der Vierbeiner friert.

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Welche Hunderassen brauchen einen Mantel?

Ein Mantel schützt den Hund – genau wie uns Menschen – in erster Linie vor Kälte. Nach Einschätzungen von Experten der Bundestierärztekammer machen kühle Temperaturen gesunden Vierbeinern mit dichtem Fell in der Regel nichts aus. Dazu zählen unter anderem Schlittenhunde wie der Sibirian Husky oder der Alaskan Malamute.

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Rassen mit kurzem Fell ohne Unterwolle sowie Hunde mit wenig Unterhautfett brauchen in der Regel einen Mantel, sobald es kühler wird. Das betrifft etwa Windhunde, aber auch sehr kleine Rassen wie den Prager Rattler und den Chihuahua.

Auch nach der Schur sollten Hunde wie der Pudel und der Malteser einen Mantel tragen, damit sie während des Winterspaziergangs nicht auskühlen. Gleiches gilt für (Tierschutz-) Hunde aus südlichen Regionen, die das raue Klima hierzulande nicht gewohnt sind.

Welpen und alte Hunde benötigen einen Mantel

Was viele Ersthundehalter gerne unterschätzen: Auch Welpen benötigen einen Mantel – selbst, wenn sie zu Rassen gehören, die dichte Unterwolle entwickeln. Den oftmals verfügen Welpen noch nicht über genügend Deckhaar, um optimal vor Wind und Wetter geschützt zu sein. Zudem ist der empfindliche Bauchbereich bei ihnen nur spärlich behaart.

Auch alte und chronisch kranke Tiere sollten jedoch beim Spaziergang einen wärmenden Mantel tragen. Das gilt vor allem für Hunde mit Arthrose oder Arthritis. Denn der Hundemantel schützt sie vor Unterkühlung, wodurch sich ihre Muskeln weniger verspannen. Auf diese Weise können Schmerzschübe unterbunden werden.

Hunde mit krankhaftem Haarausfall sowie Nackthunde müssen ebenfalls ein Mäntelchen tragen, da sie Kälte und Nässe ansonsten schutzlos ausgeliefert sind.

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So gewöhnen Sie ihren Hund an den Mantel

Nicht alle Hunde reagieren erfreut, wenn Halter ihnen einen Mantel anlegen möchten. Manche Vierbeiner wehren sich so vehement gegen das verhasste Kleidungsstück, dass der Spaziergang im Winter für alle Beteiligten zur Qual wird. Andere wälzen sich in ihrem Mantel auf dem Boden und bringen damit ihren Unmut zum Ausdruck.

Daher sollte der Mantel von Anfang an positiv verknüpft werden – am besten, bevor die Zeit kommt, dass der Hund den Mantel tragen muss. Das geht am besten mit Spiel oder Futter, wobei es anfangs nur darum geht, dass der Hund neben dem Mantel frisst oder spielt.

Im zweiten Schritt kann man den Hund für jede positive Interaktion (z. B. Berühren oder Beschnüffeln) mit dem Kleidungsstück belohnen. Erst wenn das sauber aufgebaut ist, beginnt das eigentliche Anlegen. Hier kommt es auf das Modell des Mantels an, mit welchem Schritt man beginnt.

Damit der Hund stillhält, kann man ihn mit einer Schleckmatte oder einer Tube Hundeleberwurst ablenken und dann beginnen den Mantel anzulegen. Wichtig: Erst einmal nur zum Teil und auf keinen Fall weitermachen, wenn er Hund zuckt oder versucht, sich der Situation zu entziehen.

Die Futterbelohnungen baut man später wieder ab und lobt nur noch verbal, wenn der Hund den Mantel trägt. Zeigt der Hund Unwohlsein beim Tragen sollte man nicht nur sein Training, sondern auch den Sitz der Kleidung noch mal kontrollieren, damit nichts zwickt.

Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Der Hundemantel muss gut sitzen: Er darf das Tier weder einengen noch darf der Vierbeiner damit beim Spaziergang an Sträuchern oder Zäunen hängen bleiben. Zudem sollte der Mantel den gesamten Rücken bis zur Schwanzwurzel hin abdecken. Bei Welpen sollte das Mäntelchen auch den oft noch spärlich behaarten Bauch schützen, um eine Unterkühlung zu vermeiden.

Empfehlenswert sind Mäntel aus wind- und wasserabweisendem Material, etwa aus Nylon. An besonders kalten Tagen wärmt ein zusätzliches Innenfutter aus Fleece oder Teddyfell. Nicht geeignet sind Pullover aus Wolle oder Baumwolle.

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Quellen

Themen #fellby #petboxx
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