
28. Mai 2025, 11:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Seit dem Wochenende ist die Welt – und auch das Guinness-Buch der Rekorde – um einen tierischen Weltrekord reicher. Im Rahmen einer bekannten Hundemesse wurde der Rekord für die meisten Hunde, die gleichzeitig an einem Ort „Sitz“ machen, aufgestellt.
So viel Sitz gab es noch nie! (Zumindest noch nicht dokumentiert.) Im Rahmen der „Dogs & Fun“-Messe in Dortmund stellten am Wochenende nämlich gleich 122 Hunde und ihre Halter den Weltrekord im Sitz-Machen auf. Zuvor wurden noch nie so viele Hunde an einem Ort dazu gebracht, sich hinzusetzen. Insgesamt traten 132 Hunde unterschiedlichster Rassen, Größen und Altersklassen vor der Messe Dortmund an, um dem Weltrekordversuch beizuwohnen. Ausgeschlossen waren davon allerdings Welpen und Hunde, die jünger als ein Jahr sind.
Eine ganz schön große Herausforderung
Damit übertrafen die Vierbeiner die Mindestanzahl von 100 Hunden deutlich. Doch bei diesem Rekordversuch war mehr als reine Anwesenheit gefragt. Die Hunde mussten auf Kommando „Sitz“ machen und diese Position 30 Sekunden halten. Radiomoderator Tim Schmutzler vom Sender Radio 91.2 sprach dabei genau das an, was viele Hundehalter jetzt denken dürften – und ihm vor Ort auch bestätigten. „Das ist nämlich gar nicht so einfach.“
Um 13.45 Uhr war es schließlich geschafft: 122 Hunde hatten es geschafft, den Weltrekord für die meisten zeitgleich an einem Ort sitzenden Hunde aufzustellen. „Wir sind überwältigt von der Resonanz und dem Engagement der Hundebesitzer:innen und ihrer Hunde und freuen uns sehr über diese erfolgreiche Aktion”, sagte Dr. Andrea Schad, Tierärztin und Expertin für Hundeernährung bei Mars Pet Nutrition Deutschland.
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Monatlich gehen knapp 50 tierische Rekordanträge beim Guinness-Buch ein
Mit dem neuen Weltrekord sind die 122 Hunde nun in bester Gesellschaft. Denn monatlich gehen im Schnitt etwa 50 tierische Rekordanträge bei den Machern des Guinness-Buchs der Rekorde ein, wie eine Sprecherin auf Anfrage von PETBOOK erklärte. „Dies umfasst eine Vielzahl von Kategorien im Zusammenhang mit Tieren.“ Daher müssen Interessierte laut der Website von Guinness World Records (GWR) im Durchschnitt etwa drei Monate auf die Bearbeitung ihres Antrags warten.
Ungeduldige können diesen Prozess allerdings gegen eine Zahlung von etwa 700 Euro beschleunigen. „Wenn Sie sich für die vorrangige Prüfung der Nachweise entscheiden, werden diese nach Eingang aller Nachweise innerhalb von fünf Arbeitstagen (statt der üblichen zwölf Wochen) geprüft“, so die GWR-Sprecherin. Wie sich diese hohe Summe genau zusammensetzt, wollte sie allerdings nicht sagen.

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Da Rekorde aber schnell auch ins Extreme abdriften können, nehme man keine Rekordanträge an, die für Tiere schädlich sein könnten, betont die Sprecherin. „Aus Gründen des Tierschutzes nehmen wir auch keine Bewerbungen für das schwerste oder leichteste Haustier an.“
Zwar gehe man davon aus, dass das Wohlergehen des Tieres für die meisten Besitzer an erster Stelle stehe, dennoch bestehe die Gefahr, dass einige Besitzer ihre Tiere in einem fehlgeleiteten Streben nach Anerkennung über- oder unterfüttern könnten. Um im Falle tierischer Rekorde sicherzustellen, dass das Tierwohl über allem steht, arbeite man allgemein mit vielen verschiedenen Experten mit unterschiedlichster Expertise zusammen.