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Samojede

Samojede
Der Samojede ist als Schlittenhund der ideale Begleiter auf längeren Touren Foto: Getty Images

Der schneeweiße, plüschige Schlittenhund stammt ursprünglich aus Sibirien. Er hat einen hohen Bewegungsbedarf, ist mit liebevoller Konsequenz aber ein freundlicher und gehorsamer Familienhund. Als echter Arbeitshund benötigt er viel Auslauf und Bewegung und ist somit perfekt für sportliche Halter und Familien geeignet.

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Herkunft

Schon die indigenen Völker Sibiriens hielten den Samojede als Schlittenhund, als Begleiter zur Jagd und als Wachhund für das eigene Vieh. Der Hund war ein vollwertiges Familienmitglied mit vielfachen Aufgaben und galt somit auch als „heiliger Hund“. Somit gehört der Samojede zu den ältesten Hunderassen der Welt. Als offizielle Rasse anerkannt wurde er allerdings erst 1959. Ursprünglich hatte der Samojede ein etwas rustikaleres Erscheinungsbild, das im Laufe der vergangenen Jahrzehnte durch gezielte Zucht zum Familienhund nach und nach verloren ging. Das Augenmerk liegt heute vor allem auf einem freundlichen Aussehen und einem besonders wuscheligen Fell.

Aussehen & Fell

Der Samojede fällt durch sein weißes und besonders flauschig anmutendes Fell auf, das buschig vom kräftigen Körper absteht. Die üppige Unterwolle machen den Samojede besonders widerstandsfähig gegen Kälte – wie es sich eben für einen echten Schlittenhund gehört. Das Deckhaar ist glatt und härter, als es auf den ersten Blick aussieht. Die Rute des Samojedes ist nach oben gebogen. Dieser Umstand und das scheinbar „ewige Lächeln“ des Hundes lassen ihn stets freundlich erscheinen. Ursache ist aber die anatomische Ausrichtung der mandelförmigen Augen und stets nach oben gerichtete Lefzen. Die Farbe der Augen ist in der Regel braun, das Fell ist in der europäischen Züchtung weiß oder cremefarben mit Bisquitabzeichen. Mit bis zu 25 Kilogramm Körpergewicht gehört der Samojede zu den mittelgroßen Hunden. Durch sein dichtes und wuscheliges Fell wirkt der Schlittenhund kräftiger, als er ist. Als Arbeitshund weist er zwar auch einen muskulösen Körperbau auf, ist dabei aber unter dem dichten Fellkleid eher grazil.

Charakter & Gemüt

Familie ist dem Samojede wichtig. Er geht schnell eine enge Bindung zu allen Familienmitgliedern inklusive der Kinder ein. So leicht kann diese Hunderasse nichts aus der Ruhe bringen und er wirkt deshalb stets gelassen und freundlich. Ausgiebige Kuschel- und Krauleinheiten liebt der Schlittenhund besonders. Deshalb sind sie als echte Arbeitstiere immer am liebsten mit dabei, wenn ihre Familie unterwegs ist. Hier erledigt er sehr bereitwillig und intelligent ihm aufgetragene Aufgaben – allen voran natürlich denen als Schlittenhund. Aber auch Joggen oder Wandern gefallen dem Samojede gut. Hauptsache, ihre Menschen sind dabei und sie können ihren Bewegungsdrang und ihre Ausdauer ausleben.

Erziehung

Auch der Samojede braucht eine konsequente Erziehung, da dem mutigen Hund blinder Gehorsam fremd ist. Im Gegensatz zu Rassen wie beispielsweise Retrievern hat der Samojede keinen ausgeprägten „will to please“, also: Bedürfnis zu gefallen. Erziehungsübungen langweilen den ihn schnell, hier ist Ausdauer und Geduld gefragt. Ein paar Leckerlis können den Schlittenhund meist aber doch zum Gehorsam motivieren. Der Samojede hat keinen ausgeprägten Jagdtrieb und sollte sich dieser beim Freigang doch einmal zeigen, ist er relativ leicht unter Kontrolle zu bringen.

Richtige Haltung & Pflege

Ausgiebige Gassigänge sind wie bei allen sportlichen Hunden auch beim Samojede ein absolutes Muss. Der Schlittenhund muss aber nicht zwangsläufig als Zughund eingesetzt werden, um sich auszupowern. Wer gern lange Fahrradtouren unternimmt, hat in dem Ausdauerkünstler den perfekten Begleiter gefunden. Hier kann er stundenlang neben seinem Halter herlaufen und ist anschließend umso ausgeglichener. Aber auch der Einsatz als Rettungshund ist eine passende Aufgabe.

Natürlich benötigt ein Fell wie das des Schlittenhundes auch mehr Pflege als das von kurzhaarigen Hunden. Alle ein bis zwei Tage sollte es gründlich gebürstet, jedoch niemals geschoren werden. Auch Bäder mit Hundeshampoo sind bei großer Verschmutzung möglich, sollten aber aufgrund der doch starken Entfettung des Fells nur selten stattfinden.

Ernährung

Wie alle großen Hunderassen benötigt auch der Samojede einen ausreichenden Fleischanteil in seiner Nahrung. Aber auch Fisch darf öfter auf dem Speiseplan stehen. Das Futter kann hierbei sowohl frisch als auch in Form von Trockenfutter oder Dosenfutter angeboten werden. Bei Fertigfutter sollte stets auf die hohe Qualität geachtet werden, besonders in Bezug auf die Zusammensetzung. Vielen Fertigfuttersorten ist Getreide beigemischt, um das Futter zu strecken. Als Fleischfresser vertragen dieses viele Hunde nicht gut und es kann auf Dauer zu Unverträglichkeiten kommen. Die passende Ernährungsweise zeigt sich beim Samojede in Bewegungsfreude und einem dichten, gesunden Fell.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Viele große Hunde leiden häufiger unter Hüftgelenksdysplasie, so auch der Samojede. Hinzu kommt eine Anfälligkeit für Diabetes, Kurzatmigkeit und Herzrhythmusstörungen.

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Der Samojede im Überblick

  • Charakter: anhänglich, gelassen und freundlich
  • Größe: bis zu 57 Zentimeter
  • Gewicht: bis zu 25 Kilogramm
  • Fell: weiß, plüschig, dicht und lang
  • Bewegungsbedarf: hoch, braucht lange und intensive Gassirunden
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 bis 14 Jahre´
  • Besonderheiten: Der Schlittenhund hat kein ausgeprägtes Bedürfnis zu gefallen („will to please“), kann mit Geduld und Konsequenz aber zu einem tollen Familienhund werden.

(ms)

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