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Perserkatze

Perserkatze auf einem Kratztisch
Eine Perserkatze gilt als ruhig und zuverlässig, ist allerdings auch pflegeintensiv Foto: Getty Images

Wer eine Katze für die Haltung in der Wohnung sucht, ist mit einer Perserkatze gut beraten. Die Rasse gilt als besonders ruhig und gelassen und braucht verhältnismäßig wenig Bewegung und Auslauf. Gesundheitlich problematisch kann die durch Massenzucht teilweise stark verkürzte Nasen- beziehungsweise Schnauzenregion werden.

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Herkunft

Ursprünglich ging man davon aus, dass die Perserkatze aus dem Orient stammt – daher auch ihr einprägsamer Name. Neuere Erkenntnisse legen allerdings nahe, dass die heute als Perserkatze bezeichnete Rasse von langhaarigen russischen Hauskatzen abstammt. Im Laufe der Zeit änderten sich die Zuchtstandards für sie sehr häufig. Das Fell sollte immer flauschiger und länger, die Stirn runder und die Schnauze kürzer werden. Dies führte bei vielen Linien zu stets tränenden Augen, die sich schnell entzündeten, Atemwegsproblemen und Hautentzündungen. Manch Züchter legt deshalb inzwischen Wert auf eine längere Nase, die nach eigentlichen Standards zwar nicht erlaubt, der Gesundheit der Perserkatze aber sicher zuträglicher sind. Die Zeiten der Perserkatze als Modekatze sind aber weitgehend vorbei und Züchter setzen weniger auf Massenzucht.

Aussehen & Fell

Perser gehören zu den eher großen und schweren Katzen. Ein Kater kommt schon mal auf ein Gewicht von bis zu sieben Kilogramm. Perserkatzen haben eher kurze Beine und wirken dadurch leicht gedrungen und kompakt. Hierzu trägt aber auch das lange und durch viel Unterwolle buschige Fell bei. Selbst zwischen den Zehen der Pfoten können dichte Haarbüschel auftreten. Die Fellfarben reichen von Creme, Schwarz, Braun bis hin zu Rot. Es gibt aber auch zwei- oder dreifarbige Perser.

Charakter & Gemüt

Nicht ohne Grund sind Perserkatzen sehr beliebt bei Menschen, die in Wohnungen leben, und waren lange Zeit die beliebteste Katzenrasse in Deutschland. Die Katze weist in der Regel einen eher geringen Freiheits- und Bewegungsdrang auf. Dieser Umstand und ihr Bedürfnis nach vielen Kuscheleinheiten mit Frauchen oder Herrchen machen den Perser zur perfekten Wohnungskatze. Sie verstehen sich in der Regel auch gut mit Artgenossen, Kindern und anderen Haustieren. Auch wenn die Perserkatze ruhig und ausgeglichen wirkt, steckt in ihr immer noch eine kleine Raubkatze. Sie braucht gerade als reine Wohnungskatze darum zwingend vielfältige Klettermöglichkeiten beziehungsweise auch einen Kratzbaum, um sich zwischendurch auch einmal austoben zu können.

Training & Beschäftigung

Die Perserkatze ist in Sachen Beschäftigung unkompliziert. Sie möchte von ihrem Halter vorrangig Aufmerksamkeit in Form von Streicheleinheiten. Dennoch schätzt auch die Perserkatze gelegentliche Einheiten mit der Spielangel oder kleinen Fellmäusen. Auch Suchspiele können der Perserkatze Freude bereiten. Halter von Perserkatzen sollten aber nicht übermäßig viel Motivation zu ausufernden Spiel- beziehungsweise Trainingseinheiten von ihrem Tier erwarten.

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Richtige Haltung & Pflege

So ausgeglichen und ruhig die Perserkatze ist, beansprucht ihre Fellpflege umso mehr Aufmerksamkeit. Das lange Fell mit dichter Unterwolle sollte möglichst täglich gebürstet werden. Andernfalls kann es leicht verfilzen. Dies ist besonders während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst wichtig. Gerade den langen Schwanzhaaren ist hierbei besonders viel Aufmerksamkeit zu schenken. Sollten sich hier doch einmal hartnäckige Verfilzungen gebildet haben, können diese mithilfe von speziellen Pflegeölen und einem Kamm vorsichtig ausgekämmt werden.

Ernährung

Eine artgerechte Ernährung beinhaltet primär Futter mit einem hohen Fleischanteil. Da die Perserkatze weniger aktiv ist als viele andere Katzenrassen, sollte bei ihr besonders auf eine geringe Kaloriendichte und einen geringen Fettanteil geachtet werden. Nassfutter ist hierbei stets Vorrang zu geben, da es mehr Wasser enthält als Trockenfutter und die Katze so mit weniger Kalorien schneller satt wird. Geringe Anteile von Gemüse und Obst sind erlaubt, auf Getreide- oder Zuckerzusätze sollte im Futter aber unbedingt verzichtet werden. Das genaue Studieren der Verpackungslabels ist also Pflicht. Nicht vergessen werden sollte auch die Einberechnung von Leckerlis oder Katzenmilch in die tägliche Kalorienbilanz.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Rassebedingte Erbkrankheiten treten bei der Perserkatze hauptsächlich durch die Massenzucht während ihrer Zeit als Modekatze vor allem in den 1970er-Jahren auf. Dazu zählen die Polyzistische Nierenerkrankung oder auch der progressive Netzhautschwund, der bei der Katze nach und nach zur Erblindung führen kann. Wie bei allen Katzen trägt eine artgerechte, gesunde Ernährung, Bewegung und viel Liebe und Aufmerksamkeit durch den Halter zu einem langen gesunden Leben der Perserkatze bei. So kann sie bis zu 15 Jahre alt werden. 

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Die Perserkatze im Überblick

  • Charakter: ruhig, ausgeglichen, verschmust
  • Größe: rund 40 Zentimeter
  • Gewicht: bis zu 7 Kilogramm
  • Fell: lang und mit dichter Unterwolle
  • Pflege: tägliches Kämmen und Bürsten ist Pflicht, um Verfilzungen zu vermeiden
  • Besonderheiten: Durch gezielte Zucht sind Schnauze und Nasenregion oft besonders kurz geraten und können zu Atemwegsproblemen führen. Regelmäßige Check-ups beim Tierarzt sind beim Perser besonders wichtig.

(ms)

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