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Orientalisch Kurzhaar (OKH)

Nahaufnahme einer schwarzen Orientalisch Kurzhaar mit grünem Halsband auf einer rosa Decke
Orientalisch Kurzhaar fallen vor allem durch ihre großen Fledermausohren auf. Die Katzen gelten als verspielt, intelligent aber auch extrem anhänglich und fordernd Foto: Getty Images

Die Orientalisch Kurzhaar, auch OKH genannt, gilt als verspielte, intelligente und auch extrem anhängliche Katze. Sie fordert viel Aufmerksamkeit von ihrem Besitzer. Zudem ist sie sehr gesprächig, sodass diese extrovertierten und lautstarken Tiere für Anfänger eher ungeeignet sind.

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Herkunft

Über die genaue Entstehung der Rasse finden sich widersprüchliche Angaben. So verorten manche Quellen die Ursprünge der Orientalisch Kurzhaar (OKH) in England, andere in den USA. Laut der International Cat Federation e. V. (C.F.A.), einem der größten Dachverbände für Katzenzucht, stammt die Orientalisch Kurzhaar von der Siam-Katze ab und unterscheidet sich von dieser lediglich durch die Farbe des Fells und der Augen. Damit liegen die Ursprünge dieser Rasse also in Thailand.

Entstanden ist die Zuchtlinie aber wohl 1951 in England als Baronin von Ullman befand, dass es Zeit für eine neue Siamkatzenvariante sei. Das Ziel der Baronin war es, eine Katze mit einfarbig-braunem und kurzem Fell sowie grünen Augen zu züchten, was nach einigen Anläufen auch gelang. Durch Kreuzung von Siamkatzen mit Europäischen Katzen erhielt man im Laufe der Zeit zunächst Orientalische Katzen in Chocolate, dann in Weiß (Foreign White) und in Blau.

Im Jahr 1972 erkannte die C.F.A. die Rasse schließlich unter der Bezeichnung „Oriental Shorthair“ an. In Deutschland ist die Rasse nicht sehr verbreitet.

Aussehen & Fell

Das wohl auffälligstes Merkmal der Orientalisch Kurzhaar sind ihre großen Fledermausohren. Diese stehen weit auseinander, sind am Ansatz breit und laufen dann spitz zu. Der Kopf ist keilförmig mit leicht schräg gestellten Augen. Diese sind immer leuchtend grün, mit Ausnahme der weißen OKH, bei denen nach Rassestandard auch blaue Augen erlaubt sind.

Genau wie die Siam besitzt die Orientalisch Kurzhaar einen sehr schlanken Körperbau, mit langen Beinen und einem langen, dünnen Schwanz. Das Fell ist kurze, fein und eng anliegend ohne Unterwolle. Von Fellfarbe und -zeichnung her ist alles erlaubt: einfarbig, schildpatt oder getigert.

Charakter & Gemüt

Die Orientalisch Kurzhaar gilt als sehr verspielt, neugierig und menschenbezogen. Sie ist allerdings sehr anhänglich und möchte gerne überall dabei sein. Das fordert sie auch lautstark ein. Wer etwa gerne alleine auf die Toilette geht, muss sich auf laute Proteste einstellen.

Auch sonst sind diese Katzen sehr gesprächig und verfügen über ein großes Laut-Repertoire: von Chripen, über gurren bis hin zu krächzenden Schreien. Dabei tritt sie mit ihrem Menschen gerne in einen Dialog und erwartet regelrecht Antwort.

Training & Beschäftigung

Zudem sind Orientalisch Kurzhaar-Katzen sehr intelligent und können sogar lernen, Türen oder Schubladen zu öffnen. Damit sich die Tiere nicht langweilen, eignet sich als Beschäftigung Clickertraining. Aber auch Suchspiele oder Fummelbretter sorgen für Abwechslung.

Da die Orientalen nicht gern allein sind, sollte man über die Haltung von zwei Katzen nachdenken, vor allem, wenn man längere Zeit außer Haus ist. Denn die Tiere benötigen viel Zeit und Zuwendung.

Richtige Haltung & Pflege

Bei der Haltung ist der Orientalisch Kurzhaar vor allem eins wichtig: ihr Bezugsmensch. Trotzdem sollte die Wohnung katzengerecht eingerichtet sein und genügend Versteck-, Kratz- und Schlafmöglichkeiten bieten. Auch freuen sich die Tiere über einen Balkon oder Garten. Beides sollte katzengerecht abgesichert sein.

Wer möchte, kann auch das Spazieren an der Leine mit der Orientalisch Kurzhaar trainieren. Dabei sollte man immer beachten, dass diese Katzen sehr kälteempfindlich sind. Dafür ist das Fell umso pflegeleichter. Gelegentliches Bürsten reicht vollkommen, um es zum Glänzen zu bringen. Den Rest erledigen die Katzen selbst.

Ernährung

Eine bestimmte Ernährung benötigt die orientalisch Kurzhaar nicht. Wie bei jeder Katze sollte das Futter artgerecht, also größtenteils aus Protein und frei von Zucker- und Getreide sein. Was die Ernährung betrifft, ist weniger die Rasse entscheidend, sondern Faktoren wie Gewicht, Alter, Lebensweise bzw. Aktivität und letztendlich auch die Vorlieben der Katze.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Orientalische Kurzhaar-Katzen gelten als robuste Rasse. Ähnlich wie bei Siamkatzen können aber auch hier rassebedingte Problemen mit den Augen, oder dem Herzen auftreten. Zudem sind die Tiere recht kälteempfindlich und sollten im Winter nicht ungeschützt ins Freie. Bei guter Haltung und Pflege können Orientalisch Kurzhaar 15 Jahre und älter werden.

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Die Orientalisch Kurzhaar im Überblick

  • Charakter: intelligent, verspielt, gesprächig, anhänglich und fordernd
  • Größe: mittelgroß (38 cm)
  • Gewicht: 3 bis 5 Kilogramm
  • Fell: keine Unterwolle sowie kurzes, feines und glänzendes Fell welches eng am Körper anliegt, einfarbig, Tabby- oder Schildpattvariante
  • Pflege: pflegeleicht, gelegentlich bürsten oder mit angefeuchteter Hand streicheln
  • Besonderheiten: verträgt Kälte nicht gut, fordert Zuwendung ein, kann nicht gut alleine bleiben

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