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Heilige Birma

Eine heilige Birmakatze sitzt und schaut in die Kamera
Die Birma ist der Ragdoll sehr ähnlich, insgesamt aber etwas zierlicher. Sie gelten als sehr freundlich und anhänglich. Foto: Getty Images

Die Heilige Birma gilt als freundliche und menschenbezogene Katzenrasse. Kennzeichen sind ihre blauen Augen und die weißen Pfoten, die auch als „Handschuhe“ bezeichnet werden. Die heilige Birma ist auch als reine Wohnungskatze zufrieden, möchte aber nicht gern allein bleiben. Sie eignet sich daher gut als Zweitkatze oder Haustier für Familien.

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Herkunft

Um die Herkunft der Heiligen Birma rankt sich eine Legende. Demnach soll die erste Vertreterin dieser Rasse im Orient entstanden sein, wo sie den Mönchen Gesellschaft leistete. Allerdings besaß sie zu dieser Zeit noch bernsteinfarbene Augen und braunes Fell. Der Legende nach soll der Kater Sinh einem Mönch, der im Sterben lag, auf die Brust gesprungen sein. Dabei ging dessen Seele auf den Kater über und färbte dessen Augen blau und das Fell golden. Die Pfoten, die den Mönch direkt berührt hatten, wurden als Zeichen der heiligen Verbindung weiß. Die wahre Entstehung dieser Katzenrasse ist weniger mystisch. Sie entstand wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Frankreich aus dem züchterischem Bestreben heraus, die goldene Mitte aus der kurzhaarigen Siam und der langhaarigen Perserkatze zu kreieren. So entstand die Heilige Birma, die 1949 durch die Fédération Internationale Féline offiziell anerkannt wurde.

Aussehen & Fell

Die Birma zeichnet sich vor allem durch ihre strahlend blauen Augen und die weißen „Handschuhe“ aus. Sie hat einen kräftig, aber ausgewogenen Körperbau. Ihr Kopf ist abgerundet und breit geschnitten. Das Fell der Birma-Katzen ist halblang und glatt. Die Farbe größtenteils hell, denn bei der Heiligen Birma handelt es sich um einen Teilalbino. Die Kätzchen kommen weiß zur Welt, im Laufe ihres Lebens dunkelt das Fell jedoch an allen kühleren Körperregionen nach, etwa an den Ohren, am Schwanz oder im Gesicht. Man nennt diese Rassen daher auch Point-Katzen. Allerdings sind die Pfoten – im Vergleich zu anderen Point-Katzen – immer reinweiß.

Charakter & Gemüt

Die heilige Birma gilt als intelligent, freundlich und sanftmütig. Sie lieben den Kontakt zu Menschen und möchten gern überall dabei sein. Daher eignet sich diese Rasse für Familien gut. Auch mit anderen Tieren vertragen sie sich gut, was sie zu idealen Zweitkatzen macht.

Training & Beschäftigung

Die Heilige Birma spielt gern und ausgiebig – auch noch bis ins hohe Alter hinein. Regelmäßige Spieleinheiten mit ihren Menschen sind daher ein absolutes Muss. Die Katzen beschäftigen sich aber auch gern allein mit ihrem Spielzeug, vor allem im jungen Alter. Wie alle Katzen bewegen sich auch Heilige Birmas gern in der Natur. Freigang benötigen sie aber nicht unbedingt, da ihr Drang hierzu im Vergleich zu normalen Hauskatzen weniger stark entwickelt ist. Daher eignen sie sich auch als reine Wohnungskatzen, wenn man sie artgerecht und abwechslungsreich beschäftigt.

Richtige Haltung & Pflege

Die Heilige Birma fühlt sich auch als reine Wohnungskatze wohl, braucht allerdings die Bindung zum Menschen. Daher sollte man die Katzen nicht lange alleine lassen oder zumindest mit einer Zweitkatze halten. Freigang stellt zwar auch für die Heilige Birma eine tolle Bereicherung dar, allerdings kann es passieren, dass die menschenfreundliche Katze schnell von anderen mitgenommen wird, da sie auf fast jeden zugeht und Kontakt zu Zweibeinern sucht.

Bei der Fellpflege ist die Heilige Birma nicht besonders anspruchsvoll. Da sie wenig Unterwolle besitzt, kommt es selten zum Verfilzen des Fells. Regelmäßiges Bürsten sollte trotzdem zum Pflegeritual gehören, damit das Fell seidig bleibt.

Ernährung

Wie bei allen Katzen ist eine artgerechte und ausgewogene Ernährung auch für die Heilige Birma wichtig für ein kraftvolles Immunsystem und ein langes und zufriedenes Katzenleben. Dafür eignet sich am besten hochwertiges Nassfutter ohne Zucker und Kohlenhydrate. Bei Trockenfutter sollte man unbedingt auf die Dosierung achten, denn Fettleibigkeit gilt bei allen Katzen als die größte und gefährlichste Folge falscher Ernährung. Zudem sollte man bei Trockenfuttergabe die Wasseraufnahme der Katze im Blick behalten, da sonst schnell Blasen- oder Nierenprobleme entstehen.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Auch wenn sich die Heilige Birma in ihrer heutigen Form seit dem Ursprung kaum verändert hat, leiden einige Zuchten unter starker Inzucht, was zu Immunschwächen und verkürzter Lebenserwartung führen kann. Zudem gibt es bei Birmakatzen eine Reihe von Erbkrankheiten wie Blutarmut (Anämie), Herzkrankheiten und einige Augenkrankheiten, die eine Folge der fehlenden Pigmente im Auge der Katzen sind (Akromelanismus). Manche Katzen neigen auch zum Schielen. Aus guter Zucht gelten Heilige Birmas jedoch als robuste und gesunde Katzenrasse und können 16 Jahre und älter werden.

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Die Heilige Birma im Überblick

  • Charakter: intelligent, freundlich und sanftmütig
  • Größe: mittelgroß bis groß
  • Gewicht: von 4 bis 6 Kilogramm bei Kater und 3,5 bis 4,5 Kilogramm bei Katze
  • Fell: halblang, Point mit weißen Pfoten
  • Pflege: regelmäßiges Bürsten
  • Besonderheiten: kinderfreundliche, verspielte Wohnungskatze

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