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Chow Chow

Ein Chow Chow liegt auf dem Rasen
Ein Markenzeichen des Chow Chows ist seine blaue Zunge Foto: Getty Images

Die mächtige, goldbraune Löwenmähne und der kompakte Körperbau geben dem Chow Chow die Anmutung einer Wildkatze. Doch die ursprüngliche Hunderasse zeichnet sich nicht nur durch ihre majestätische Optik, sondern auch durch einen ganz besonderen Charakter aus!

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Herkunft

Der Chow Chow kann auf eine Jahrtausende lange Geschichte zurückblicken. Die Hunderasse stammt ursprünglich aus China, wobei ihre Vorfahren teilweise auch einen sibirischen Ursprung haben. Über Jahrhunderte hinweg wurden sie als Arbeitshunde eingesetzt, beispielsweise bei der Jagd oder als Wachhunde. Aufgrund ihrer prägnanten Optik und ihrer Eigenschaften schafften es die Chow Chows sogar bis an den Hof des Kaisers, wo sie als Statussymbol galten. Erst im 19. Jahrhundert kamen die Chow Chows nach Europa. Dort wurden sie erstmals in Großbritannien in einem Zoo gehalten. Erst als Königin Victoria den prägnanten Hund entdeckte, wurde er im Westen nach und nach zum Haustier. Dazu trug auch die Gründung mehrerer Vereine bei, wie beispielsweise der Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA gegründete „Chow Chow Club“. Inzwischen ist die Hunderasse in Europa und in den USA beliebter als in China – und zählte dort in den 80ern sogar zu den beliebtesten Hunderassen überhaupt.

Aussehen & Fell

Wie alle Vertreter der asiatischen Spitze, hat der Chow Chow einen kompakten Körperbau. Mit einer Größe von bis zu 56 cm Widerristhöhe und einem Gewicht von rund 30 kg zählt er zu den großen Hunderassen. Charakteristisch ist die Mähne an Hals und Brust, die den Tieren ein löwenähnliches Aussehen verleiht. Ihr verdankt der Chow Chow auch zahlreiche Beinamen, wie „Bärenhund“ oder „Löwenhund“. Seine Ohren trägt der Chow Chow aufrecht, die Rute ist über den Rücken gebogen. Die auffällige Hunderasse gibt es sowohl in der Langhaar- als auch in der Kurzhaar-Variante, wobei die meisten Vertreter langhaarig sind und ein dichtes Unterfell besitzen. Nach Rassenstandard ist das Fell immer einfarbig in rötlichem Braun, Schwarz, Creme oder Weiß. Ein besonderes Erkennungsmerkmal des Chow Chow: Zunge, Gaumen und Lefzen sind blau! Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge und sogar Bestandteil des Rassenstandards. Der Ursprung des Phänomens ist bis heute noch immer nicht geklärt ist.

Charakter & Gemüt

Ein ausgeprägter Dickschädel ist wohl die prägnanteste Eigenschaft dieser Hunderasse. Daher wird dem Chow Chow auch häufig nachgesagt, er habe eher das Wesen einer Katze als das eines Hundes. Die pelzigen Vierbeiner sind ausgesprochen selbstbewusst und besitzen keine ausgeprägten „Will to Please“, stattdessen aber einen Wach- und Jagdinstinkt. Zudem besitzen Chow Chows ein eher misstrauisches Gemüt und sind sowohl fremden Menschen als auch fremden Hunden gegenüber reserviert. Vor allem in ihrem eigenen Revier – also in ihrem Garten oder Haus – sollte man daher niemals kleine Kinder oder andere Hunde unbeaufsichtigt mit ihnen lassen. Auch beim Spazierengehen ist Vorsicht geboten, denn Aggressionen gegenüber anderen Hunden sind bei dieser Rasse leider keine Seltenheit und können auch mit einer guten Erziehung nicht immer vollständig unterbunden werden. Zu seinem Halter hat der Chow Chow aber ein gutes Verhältnis, das mit lebenslanger Treue des Vierbeiners belohnt wird. Sind keine Fremden in der Nähe, ist der Chow Chow ein sehr gelassener Hund, der Ruhe schätzt und das Leben gerne gemütlich angeht. Da er eine enge Bindung zu seinem Halter eingeht, eignet er sich gut als Haustier für Paare oder Alleinstehende. Für Familien mit Kindern ist der Chow Chow keine besonders empfehlenswerte Rasse – wobei Ausnahmen natürlich die Regel bestätigen.

Erziehung

Sein eigensinniges Wesen macht den Chow Chow zu einer Herausforderung bei der Erziehung  – für Anfänger ist diese Hunderasse daher nicht geeignet. Wer dennoch einen Chow Chow als Haustier halten möchte, der sollte von Anfang an viel Zeit und Geduld mitbringen, denn der Vierbeiner braucht ab den ersten Lebensmonaten eine konsequente Erziehung. Damit die Sozialisierung möglichst erfolgreich verläuft, ist der Besuch einer Hundeschule mit dem Welpen Pflicht. Hier lernt er nicht nur spielerisch die wichtigsten Kommandos, sondern auch direkt den Umgang mit anderen Hunderassen. Trotz aller Mühe und Geduld wird der Chow Chow vermutlich nicht immer aufs Wort gehorchen, aber mit Schmuseeinheiten und den Lieblings-Leckerli als Belohnung kann die Erziehung dennoch gelingen. Aufgrund seines stark ausgeprägten Jagdtriebs sollte der Rückruf zuverlässig sitzen. Dies ist bei der Erziehung der Hunderasse nicht einfach zu erreichen, weshalb die meisten Vertreter oft an der Leine laufen. Wünscht man sich einen Chow Chow als Haustier, sollte man sich unbedingt Tipps vom erfahrenen Züchter einholen. Denn dieser kennt die Eigenheiten der Hunde gut und weiß, worauf es bei der Erziehung und Haltung von Chow Chows ankommt.

Chow Chow Haltung

Jogging, Wandern, Fahrradfahren oder Hundesport gehören eher nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen der gemütlichen Vierbeiner. Als Halter sollte man daher einen eher moderat-sportlichen Lebensstil pflegen. Ausgedehnte Spaziergänge mit Picknick oder ein entspannter Stadtbummel sind ideale Freizeitbeschäftigungen mit einem Chow Chow. Allerdings sollte man dabei die Mittagssonne meiden, denn durch das dichte Fell kann der Vierbeiner schnell überhitzen. Da der Chow Chow das Leben gerne gemütlich angeht, benötigt er nicht unbedingt einen großen Garten – wobei das die Hundehaltung dennoch erleichtert. Der „Löwenhund“ schnüffelt gerne herum oder entspannt sich im Schatten eines Baumes. In den Urlaub fährt er dagegen weniger gerne, und wenn, dann eher in nördliche Regionen ohne viel Sonne oder hohe Temperaturen. Aus diesem Grund sollte man sich als Halter überlegen, wo der Hund während der Urlaubszeit unterkommt. Wichtig hierbei ist zu beachten, dass Chow Chows nicht nur ein spezielles Gemüt haben, sondern auch die Fellpflege sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Möchte man als Familie mit Kindern einen Chow Chow halten, sollten diese nicht jünger als 10 Jahre alt sein, damit ein respektvoller und artgerechter Umgang mit dem Tier zu jeder Zeit gewährleistet ist.

Die richtige Pflege

Bereits vor der Anschaffung eines Chow Chows sollte man sich des hohen Zeitaufwands für die Fellpflege bewusst sein. Denn das Fell des langhaarigen „Löwenhundes“ ist eines der pflegeaufwändigsten überhaupt. Halter dieser Hunde sollten mindestens drei- bis viermal pro Woche zur Tierfellbürste greifen, um das Deckhaar zu säubern und das Fell von der Unterwolle zu befreien. Empfehlenswert wäre sogar ein tägliches Pflegeritual, damit das Fell nicht verfilzt und die Mähne nicht struppig wird. Hin und wieder wird auch ein Bad fällig. Dann sollte man allerdings viel Zeit einplanen und ein gutes Hundeshampoo benutzen. Da der Chow Chow ein so dichtes Fell hat, ist er anfällig für Hautreizungen. Ohren, Mund, Augen und Pfoten sollten zudem regelmäßig mit einem feuchten Tuch gereinigt werden.

Ernährung

Obwohl der Chow Chow keine spezielle Ernährung benötigt, freut er sich wie jeder Hund über einen ausgewogenen Speiseplan. Wichtig ist, dass das Hundefutter – egal ob trocken oder nass – zum Großteil aus hochwertigem Fleisch oder Proteinen besteht. Denn nur so werden dem Körper genügend Eiweiße geliefert. Zudem ist eine ausreichende Versorgung mit Ballaststoffen und Vitaminen relevant. Hierzu kann man dem Futternapf auch hin und wieder gedünstetes Gemüse oder eine kleine Handvoll frisches Obst beifügen. Neben der klassischen Fütterung kann man bei einem Chow Chow auch die Ernährungsmethode BARF (biologisch artgerechte Rohfütterung) anwenden. Hier werden dem Hund hauptsächlich hochwertiges, rohes Fleisch, Innereien sowie Vitamine und Mineralstoffergänzungen gefüttert. Dann sollte man allerdings im Vorhinein alles genau mit einem Tierarzt absprechen, damit keine Unter- oder Überversorgung mit Nährstoffen entsteht. Wie viel Nahrung der Vierbeiner genau braucht, ist abhängig von Geschlecht, Gewicht oder der täglichen Bewegung und muss individuell bestimmt werden.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Bei dieser Rasse treten besonders häufig Hautentzündungen auf, die von dem dichten Fell begünstigt werden. Macht sich eine raue oder sogar blutige Stelle bemerkbar, sollte man sofort einen Tierarzt aufsuchen, der mit einer entsprechenden Behandlung gut entgegenwirken kann. Zudem liegt bei Chow Chows eine Neigung zur Einstülpung der Augenlider vor und auch Dysplasien der Hüft- und Ellenbogengelenke sind leider häufiger der Fall. Um teure Operationen zu vermeiden, sollte man den Chow Chow regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung bringen, denn durch eine entsprechende Behandlung kann der Erkrankung vorgebeugt werden. Damit der Hund ein schmerzfreies Leben genießen kann, sollte man seinen Welpen bei einem geprüften Züchter kaufen, der entsprechend getestete Elterntiere besitzt. Dann steht einem langen und schönen Hundeleben nichts mehr im Wege!

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Der Chow Chow im Überblick

  • Charakter: eigenwillig und gemütlich
  • Größe (Schulterhöhe): bis zu 56 cm
  • Gewicht: ca. 30 kg
  • Fell: dicht und einfarbig
  • Bewegungsbedarf: moderat
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 bis 14 Jahre
  • Besonderheiten: Chow Chows haben einen starken Jagdtrieb und fallen durch ihre blaue Zunge und die dichte Löwenmähne auf

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