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Cavalier King Charles Spaniel

Ein kleiner Cavalier King Charles Spaniel liegt auf einem Teppich und kaut an einem Ball
Der Spaniel mit dem Namenszusatz „Cavalier King Charles“ ist eine kleine Hunderasse, die sehr beliebt ist Foto: Getty Images

Der Cavalier King Charles Spaniel ist eine alte Hunderasse, die wegen ihres tollen Charakters schon seit dem 17. Jahrhundert bei der britischen Monarchie beliebt ist. Allerdings neigen die Hunde wegen ihrer langen Geschichte auch zu Krankheiten und die Rasse gilt teilweise auch als Qualzucht.

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Herkunft

Der Cavalier King Charles Spaniel ist eine Hunderasse, die ihren Ursprung in England hat. Wie andere Spaniels auch, wurde er vor allem als Begleit- und Jagdhund ausgebildet. Der eher ungewöhnliche Name geht auf den englischen König Charles II. aus dem 17. Jahrhundert zurück, mit dem die Monarchie nach einer kurzen Zeit der Republik wiedereingesetzt wurde. Seine Unterstützer wurden damals „Cavaliers“ genannt.

So genau weiß keiner, wie der erste Cavalier King Charles Spaniel einmal aussah. Vorbild für die Rasse sind schriftlichen Berichte, sowie ein Gemälde aus 1635, das den Hund des Monarchen zeigt. Dafür wurden beim Cavalier King Charles Spaniel (nicht zu verwechseln mit dem King Charles Spaniel) kurzköpfige Tiere eingekreuzt, um dem vermeintlichen historischen Ebenbild zu entsprechen. Die lange Rassegeschichte und Kreuzungen haben zu vielen Krankheiten geführt, weshalb er bei einigen Tierschützern sowie in den Ländern Norwegen und Niederlande mittlerweile als Qualzucht gilt.

Aussehen & Fell

Wie es für Spaniels typisch ist, hat auch der Cavalier King Charles Spaniel seidiges Fell und Schlappohren, die ebenfalls feinen Bewuchs haben sollen. Locken sind im Fell nicht erlaubt, Wellen sind jedoch in Ordnung.

Sein Schädel und das gesamte Erscheinungsbild des Kopfes sind eher flach. Doch um gegen die Kurzköpfigkeit der Zucht vorzugehen, steht explizit im Rassestandard, dass die Nase des Tiers gut entwickelt und vorstehend sein soll. Im Gegensatz zu den Augen, die bei gesunden Cavalier King Charles Spaniels weit auseinanderstehen sollen. Sie sind dunkel und schwarz umrandet. Zudem soll auch die Nase stets schwarz sein. Der Cavalier King Charles Spaniel ist ein eher kleiner Hund, der zwischen 5,5 und 8 Kilogramm wiegen sollte und ein Stockmaß von 32 bis 34 Zentimeter hat.

Bei dieser Hunderasse sind vier Farbschläge erlaubt. Black und Tan entspricht einer schwarzen Grundfarbe mit lohfarbenen Markierungen über den Augen, Wangen und weiteren definierten Körperstellen. Der Farbschlag Ruby ist einheitlich rot ohne weiße Flecke. Die wohl häufigste Farbvariante nennt sich Blenheim, die kastanienrote Akzente (Lozenge-Flecken) auf weißem Fell zeigt. Es gibt den Cavalier King Charles Spaniel aber auch in einer Tricolor-Variante in schwarz-weiß mit lohfarbenen Abzeichen.

Charakter & Gemüt

Der Cavalier King Charles Spaniel gilt als ausgesprochen ruhig und sanftmütig. Zudem soll er aber auch unternehmungslustig und furchtlos sein. Er ist kein Hund, der leicht nervös wird und eignet sich daher auch gut für Familien, auch mit kleinen Kindern. Er ist sehr anhänglich und verbringt gern Zeit mit seinen Bezugspersonen.

Erziehung

Der kleine Spaniel ist sehr folgsam und daher auch leicht zu erziehen. Er eignet sich gut für Anfänger in der Hundehaltung. Bei der Erziehung funktionieren Belohnungen bei ihm stets am besten. Dies müssen nicht immer Futter oder Leckerli sein, denn der Cavalier King Charles Spaniel liebt es auch, Kuschel- oder Streicheleinheiten zu bekommen. Konsequenz und Lob sind für die richtige Erziehung des Hundes jedoch genauso wichtig, wie bei jedem anderen Hund. Oft wird er wegen seiner Sanftmütigkeit und der kompakten Größe als „Spielzeug“ verkannt. Er ist jedoch ein Hund mit individuellen Bedürfnissen, der eine gute und liebevolle Erziehung benötigt.

Richtige Haltung & Pflege

Cavalier King Charles Spaniels brauchen keine stundenlangen Wanderungen oder herausfordernde Trainingseinheiten. In der Regel sind regelmäßige Spaziergänge und etwa zwei Stunden Auslauf täglich ausreichend. Für ihn eignet sich am besten Intelligenzspielzeug, was ihn geistig und körperlich auslastet. Apportieren und Tricks lernt der folgsame Hund spielerisch. Auch Agility-Training kann man mit ihm angehen, wenn es auf seine Körpergröße und Physis angepasste Parcours sind.

Die Fellpflege gestaltet sich bei diesem Hund etwas aufwendiger. Er sollte mehrmals die Woche gebürstet werden, denn sein seidiges Fell verknotet leicht. Während des Fellwechsels im Frühling und Herbst sollte man ihn am besten täglich bürsten. Außerdem sollte man bei ihm regelmäßig die Augen und Ohren kontrollieren und säubern. Hat er besonders ausgeprägte Gesichtsfalten, sollten auch diese sauber und trocken gehalten werden.

Ernährung

Der Cavalier King Charles Spaniel benötigt eine proteinreiche Ernährung, die zu circa 70 Prozent aus Fleisch und 30 Prozent aus pflanzlicher Nahrung bestehen sollte. Er gilt als anspruchslos, was seine Ernährung betrifft und kann mit einem Mix aus wertvollem Trockenfutter und Nassnahrung versorgt werden. Dies sollte frei von Getreide, Zuckerstoffen sowie künstlichen oder chemischen Zusätzen sein.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Als rassebedingte Zuchtkrankheiten sind beim Cavalier King Charles Spaniel die Endokardiose und eine Syringomyelie bekannt. Diese können zu einer Degeneration der Herzklappen, sowie des Gehirns und des zentralen Nervensystems führen. Gerade im Fall der Syringomyelie kann es zu Ausfallerscheinungen von neurologischen Funktionen kommen. Oft leiden die betroffenen Hunde auch unter Kopfschmerzen.

Des Weiteren neigen diese Hunde zu Gelenkbeschwerden, wie Schulterluxation, Patellaluxation und Hüftgelenksdysplasie. Auch chronische Bindehautentzündungen und Fehlbildungen der Netzhaut treten verbreitet auf.

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Der Cavalier King Charles Spaniel im Überblick

  • Charakter: freundlich und nicht leicht aus der Ruhe zu bringen
  • Größe: 32 bis 34 Zentimeter
  • Gewicht: 5,5 bis 8 Kilo
  • Fell: seidig
  • Bewegungsbedarf: mittel
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
  • Besonderheiten: neigt zu vielen rassebedingten Krankheiten, gilt daher bei Tierschützern als Qualzucht

(ls)

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