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Experiment

Katzenvideos werden jetzt sogar von der NASA aus dem All gestreamt 

Kater Taters jagt im ersten Katzenvideo, das aus dem All gestreamt wurde, einen Laserpunkt
Kater Taters hat mit einem Video, das ihn beim Spielen zeigt, Geschichte geschrieben Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
Louisa Stoeffler
Redakteurin

20.12.2023, 16:12 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Menschen lieben es, Katzen dabei zuzuschauen, wie sie lustige Dinge tun. Werden diese auch noch gefilmt und ins Internet geladen, erfreuen sich Millionen an den Clips. Kein Wunder also, dass die NASA für die Übertragung der ersten Bewegtbilder aus dem All auch ein Katzenvideo gewählt hat.

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Videos, in denen Katzen witzige Dinge tun, sind bei vielen Menschen beliebt und werden millionenfach geklickt, versendet und gelikt. Offensichtlich ist die Begeisterung für Katzenvideos auch bei der US-amerikanischen Nationalen Luft- und Raumfahrbehörde angekommen. Denn zum allerersten Mal wurde von der NASA ein Katzenvideo aus dem All auf die Erde gesendet und macht somit den Protagonisten namens Taters zu einer der berühmtesten Katzen der Welt.

Katzenvideo der Nasa schneller auf der Erde als mit einer 250Mb-Leitung

Die US-amerikanische Luftfahrtbehörde Nasa hat mit dieser ersten Übertragung eines Videos aus dem All – sogar in UHD-Qualität – Bahnbrechendes geschaffen. Die Übertragung lief im Gegensatz zu dem, was wir von der Erde kennen – sprich Glasfaserleitung oder DSL – über Laserstrahlen ab. Mit einem speziellen Kommunikationssystem hat das betreffende Katzenvideo 31 Millionen Kilometer bis zur Erde zurückgelegt. Dies entspricht ungefähr der 80-fachen Entfernung zum Mond.

Das 15-sekündige Video zeigt eine Katze, die innerhalb der Nasa-Sonde aufgenommen wurde. Der orange-weiße Kater eines Mitarbeiters jagt passenderweise den Punkt eines Laserpointers auf einem Sofa. Damit lebt das Tier eigentlich ganz normales Spielverhalten aus, das nun jedoch in die Geschichte der Raumfahrt eingeht.

Unterhaltsames Video als Demo

Das Video wurde mit 267 MB pro Sekunde übertragen und war somit sogar noch schneller als ein DSL-250-Tarif auf der Erde. Es hat nur 101 Sekunden gedauert, das Video zu senden. Doch warum das Ganze eigentlich?

In einer Pressemitteilung des der NASA angeschlossenen Düsenantriebslaboratoriums (Jet Propulsion Labratory) sagte Bill Klipstein, der Projektleiter des Tech-Demo-Projekts: „Um dieses bedeutende Ereignis noch besser in Erinnerung zu behalten, haben wir zusammen mit den Designern des JPL ein unterhaltsames Video erstellt, das die Essenz der Demo im Rahmen der Psyche-Mission einfängt.“

Das Video, in dem Kater Taters mit einem Laserpointer spielt, wurde über 31 Millionen Kilometer Entfernung aus dem Weltall heraus gestreamt. Credit: NASA/JPL-Caltech

„Alle lieben Taters“

Trotz der Millionen von Kilometern Entfernung war das Video schneller als die meisten Breitband-Internetverbindungen, gab Ryan Rogalin, Leiter der Empfängerelektronik des Projekts am JPL in der Pressemitteilung weiter an. Diese schnelle Form der Kommunikation soll zukünftig vor allem bei bemannten Missionen zum Mars genutzt werden. Sie gilt als essenzielles Element zur Kommunikation während solchen Einsätzen.

„Nachdem wir das Video in Palomar empfangen hatten, wurde es über das Internet an das JPL gesendet“, fügt Ryan Rogalin an. Diese Verbindung sei langsamer gewesen als das Signal aus dem Weltraum. „Das DesignLab des JPL hat großartige Arbeit geleistet und uns geholfen, diese Technologie zu präsentieren – alle lieben Taters.“

Doch Taters wurde nicht nur beim Spielen im historischen Video eingefangen. Zusätzlich wurden Grafiken eingeblendet. Zum Beispiel die Umlaufbahn der Sonde, technische Informationen über die Geschwindigkeit des Lasers, aber auch die Herzfrequenz, Farbe und Rasse von Taters.

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Katzenvideo wurde vor dem Start der NASA-Sonde aufgenommen

Die für die Mission eingesetzte Sonde „Psyche“ aus der das Video stammt, befindet sich derzeit auf dem Weg zum Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Dort soll sie 2029 ankommen und auf dem gleichnamigen Asteroiden in 3,6 Milliarden Kilometer Entfernung landen. Dort soll sie Daten erheben, bevor sie sich auf den Rückweg zur Erde begibt.

Allerdings wird Taters kein Jahrzehnt oder länger in der Sonde ausharren müssen. Denn er selbst befindet nicht in der Sonde, sondern wohlbehalten bei seinem Halter, einem Mitarbeiter des Düsenantriebslabors. Vermutlich ist dem Tier auch die besondere Bedeutung seines Spiels mit dem Laserpointer überhaupt nicht bewusst.

Quellen

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