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Warum massiert mich meine Katze?

Zeichen der Zuneigung

Was es bedeutet, wenn Katzen ihre Besitzer „massieren“

Eine Katze kuschelt sich an die Füße eines Menschen
Wenn Katzen sich bei ihren Menschen sehr wohlfühlen, massieren sie sie mit ihren Pfoten.Foto: Getty Images

Für die meisten Katzenbesitzer gibt es wohl kein schöneres Gefühl, als ihr Haustier auf dem Schoß zu haben und ausgiebig zu schmusen. Doch manchmal scheint es, als würden die Katzen dabei ihr Herrchen oder Frauchen massieren wollen. PETBOOK weiß, was dahintersteckt.

Manchmal zeigen Katzen während Streicheleinheiten ein interessantes Verhalten: Sie kneten den Oberschenkel oder den Bauch ihres Zweibeiners und drücken dabei abwechselnd die linke und die rechte Pfote in die Haut. Mitunter kommen auch die Krallen zum Einsatz. So mancher Tierfreund fragt sich dann verwundert: Warum massiert mich meine Katze?

Auch wenn es sich tatsächlich ein wenig wie eine Massage anfühlt, wenn eine Katze ihr Herrchen oder Frauchen sanft mit den Pfoten bearbeitet, haben Experten dafür einen anderen Namen. Sie nennen dieses Verhalten „Milchtritt“. Es ist aber auch unter den Namen „Treteln“, „Tatzeln“ bzw. „Tritteln“ bekannt. Bereits junge Kätzchen zeigen dieses Verhalten: Sie massieren die Zitze der Katzenmutter, um den Milchfluss anzuregen. Daher kommt die Bezeichnung „Milchtritt“. Warum erwachsene Katzen diese Bewegungen noch ausführen und ihre Besitzer oder auch den Untergrund, wie zum Beispiel ein Kissen, „massieren“, dazu gibt es verschiedene Theorien.

Was bedeutet es, wenn meine Katze mich massiert?

Wahrscheinlich fühlt sich eine Katze, die ihren Zweibeiner mit den Pfoten massiert, einfach wohl und geborgen. Vielleicht erinnert sie das gemeinsame Kuscheln an ihre Kindheit zurück, als sie zusammen mit ihren Geschwistern bei der Mutter gesäugt hat. Katzenfreunde dürfen den Milchtritt ihres Vierbeiners daher als Liebesbeweis ansehen, mit dem die Katze ihre enge Verbundenheit zum Ausdruck bringt. Daher sollte dieses instinktive Verhalten niemals bestraft werden – auch wenn die Krallen auf der Haut durchaus unangenehm sein können.

Katzen massieren aber nicht nur ihre Halter, sondern kneten auch den Untergrund, etwa eine Decke oder den Teppich. Dieses Gebaren geht wohl auf die wilde Vorfahrin unserer Hauskatzen zurück, die Falbkatze. Auch sie zeigt dieses „Treteln“ oder „Tritteln“, allerdings eher dann, wenn sie ihren Schlafplatz auflockert. Wenn Katzen eine Decke oder ein Kissen bearbeiten, wollen sie vermutlich ihr Ruhelager gemütlich und weich machen.

Darüber hinaus hat der Milchtritt der erwachsenen Katze noch weitere Funktionen außer einer Massage mit den Pfoten. Ähnlich wie das Schnurren ist das Treteln nicht nur ein Zeichen des Wohlbefindens, sondern dient auch der Selbstberuhigung. Die Tiere schnurren und treteln nämlich auch, wenn sie krank oder gestresst sind – etwa auf dem Behandlungstisch des Tierarztes.

Milchtritt führt auch zu einem Duftaustausch

Zwischen den Katzenzehen befinden sich Duftdrüsen und beim Milchtritt verbreitet die Katze ein wenig von ihrem eigenen Geruch und markiert dadurch ihr Revier. Wenn Katzen ihre Besitzer massieren, geht unbemerkt etwas Katzenduft auf sie über. Durch das Herstellen eines Gruppengeruchs signalisiert die Katze: „Dieser Mensch gehört zu mir!“ Dies ist ein weiterer Anhaltspunkt dafür, dass der Milchtritt als Zeichen der Zuneigung gewertet wird.

Übrigens scheinen die Duftdrüsen und das Treteln auch beim Paarungsverhalten der Katze eine Rolle zu spielen. Insbesondere unkastrierte weibliche Katzen führen den Michtritt auffallend oft aus. Vermutlich zeigen sie auf diese Weise ihre Paarungsbereitschaft während der Rolligkeit an.

Quellen

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