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Stoffwechselerkrankung

Diabetes bei Katzen – Ursachen, Symptome und Behandlung

Eine übergewichtige Katze liegt auf einem Teppich
Bei übergewichtigen Katzen steigt das Risiko für feline Diabetes stark an Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

18.09.2022, 05:56 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wenn die Katze auffallend oft ihren Wassernapf aufsucht, vielleicht sogar gierig aus Blumenvasen und Gießkannen trinkt, sollten bei Herrchen und Frauchen alle Alarmglocken schrillen. Denn großer Durst und ein vermehrter Harnabsatz können ein Anzeichen für Diabetes sein. Warum Katzen zuckerkrank werden und was ihre Besitzer in diesem Fall tun können.

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Feliner Diabetes mellitus zählt zu den häufigsten Hormonstörungen bei Katzen – etwa eine von hundert ist betroffen. Entweder produzieren die zuckerkranken Tiere nicht ausreichend des Hormons Insulin, das Glukose in die Zellen bringt (Diabetes mellitus Typ 1), oder die Katzen produzieren ausreichend Insulin, aber der Körper ist nicht mehr in der Lage, den Zucker abzubauen (Diabetes mellitus Typ 2). In beiden Fällen steigt der Blutzuckerspiegel stark an. Der Körper holt sich die fehlende Energie dann aus dem Fett- und Muskelgewebe. Bleibt der Diabetes lange unerkannt, kann dies zu einer schweren Stoffwechselentgleisung führen – bis hin zu Koma und Tod der Katze.

Risikofaktoren für Diabetes mellitus bei Katzen

Bei Katzen tritt meist Diabetes mellitus Typ 2 auf. Bei dieser Form der Erkrankung ist die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse beeinträchtigt. Zudem zeigen die Körperzellen eine Insulinresistenz. Das heißt, sie nehmen das zur Verfügung stehende Hormon nicht gut auf.

Betroffen sind oft übergewichtige Katzen, die zu wenig Bewegung erhalten. Aber auch kastrierte Kater und ältere Katzen ab etwa zehn Jahren entwickeln überdurchschnittlich häufig einen Diabetes. Manche Rassen, zum Beispiel Maine Coon und Russisch Blau, scheinen eine besondere Diabetes-Neigung zu haben. Darüber hinaus gibt es gewisse Vorerkrankungen, die die Entwicklung der Zuckerkrankheit begünstigen können, darunter Bauchspeicheldrüsenentzündung und Schilddrüsenüberfunktion.

Eine Katze hockt im Schnee
Im Alter neigen viele Katzen zu Diabetes Typ 2 Foto: Unsplash

Mögliche Symptome, die auf Diabetes bei der Katze hindeuten

Wie bereits erwähnt, trinken zuckerkranke Katzen deutlich mehr als gesunde Artgenossen und suchen öfter die Katzentoilette auf. Zu den weiteren Diabetes-Symptomen bei Katzen kann Folgendes gehören:

  • Abmagerung trotz vermehrter Futteraufnahme
  • Antriebslosigkeit
  • stumpfes Fell
  • Lähmungserscheinungen an den Hinterbeinen

Sollten Katzenbesitzer derartige Symptome bei ihrem Liebling bemerken, sollten sie möglichst rasch den Tierarzt aufsuchen. Denn je schneller der Diabetes Behandlung starten kann, desto besser sind die Heilungschancen. Zwar ist Diabetes mellitus eine chronische Krankheit, doch bei rechtzeitigem Behandlungsbeginn können sich die Symptome unter Umständen vollständig zurückbilden.

Wie erfolgt die Diagnose?

Besteht der Verdacht auf Diabetes, wird der Tierarzt zunächst eine Blut- und Urinuntersuchung durchführen. Wird dabei eine erhöhte Zuckerkonzentration in Blut und Urin nachgewiesen, kann die Diagnose Diabetes mellitus gestellt werden.

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Behandlung zuckerkranker Katzen

Die Therapie erfolgt in der Regel auf zwei Ebenen: Zum einen wird das fehlende Insulin mithilfe von Spritzen oder Pens verabreicht. Hierfür müssen die Besitzer lernen, den Blutzucker am Ohr der Katze zu messen und das Insulin unter die Haut zu injizieren. Das erfordert ein wenig Übung, ist aber nach einer ausführlichen Einweisung durch den Tierarzt meist gut machbar. In enger Zusammenarbeit mit dem Veterinär wird die benötigte Insulindosis ermittelt, die die Katze fortan in der Regel zweimal täglich erhält.

Zum anderen ist häufig eine Futterumstellung nötig. Zuckerkranke Katzen brauchen proteinreiches, kohlenhydratarmes Futter. Bei übergewichtigen Katzen sollte man zudem versuchen, eine Gewichtsreduktion zu erzielen. Ist der Zuckerhaushalt eingestellt, kommen Diabetiker-Katzen mit ihrer Erkrankung gut zurecht und können oft noch viele glückliche Jahre verleben. Allerdings sollten ihre Besitzer auf etwaige Begleiterscheinungen wie Nervenschäden und Nierenleiden achten, die in Zusammenhang mit Diabetes auftreten können.

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Quellen

Themen Katzenkrankheiten
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