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Parasiten loswerden

Mein Hund hat Flöhe! Was kann ich tun?

Hund kratzt sich beim Spaziergang
Ein Hund der Flöhe hat, reagiert mit häufigem, starken Kratzen, ähnlich wie dieser junge Golden Retriever (Symbolbild) Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

30.01.2023, 05:27 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Flöhe sind winzige Insekten, die sich vom Blut ihres Wirts ernähren. Sie besitzen einen Stechrüssel, mit dem sie ihr Opfer „anzapfen“ und gleichzeitig Speichel in die Wunde abgeben, um die Blutgerinnung zu verhindern. Bei Flohbefall reagieren einige Hunde auf den Speichel der Flöhe allergisch. Das führt zu starkem Jucken und die Hunde kratzen sich viel. Aber auch ohne Allergie leiden Hunde unter dem Parasitenbefall. Was hilft gegen Flöhe beim Hund?

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Flöhe belasten Hunde, für Welpen kann ein Flohbefall aber tatsächlich richtig gefährlich werden. Saugen die Parasiten den jungen Hund stark aus, kann er eine Blutarmut entwickeln. Welche Symptome Flöhe beim Hund auslösen und was Sie gegen die Plagegeister unternehmen können, erläutert PETBOOK.

Wie erkenne ich, ob mein Hund Flöhe hat?

Wenn sich Ihr Hund auffallend häufig kratzt, juckende Stellen beknabbert und leckt, könnte dies auf einen Flohbefall hindeuten. Dann sollten Sie das Fell und die Haut Ihres Vierbeiners auf Hinweise nach Flöhen untersuchen. Am einfachsten geht dies mit einem speziellen Flohkamm: Das Haar des Tieres wird sorgfältig ausgekämmt, am besten hinter den Ohren, entlang der Wirbelsäule und an der Schwanzwurzel.

Nahaufnahme von einem Floh im Hundefell
Hundeflöhe lassen sich in der Regel schon mit bloßem Aug im Fell der Vierbeiner erkennen. Typisch für Parasiten ist der kleine kompakte Körper, der im Fell als dunkler Punkt erscheint Foto: Getty Images

Bleiben dabei schwarze Klümpchen in den Zinken des Kamms hängen, könnte es sich um den Kot der Parasiten handeln. Feuchten Sie die Verunreinigungen leicht an und zerdrücken Sie diese mit einem Küchentuch. Wenn sich die schwarzen Pünktchen nun bräunlich-rot verfärben, handelt es sich ziemlich sicher um die Ausscheidungen von Flöhen – diese enthalten das verdaute Blut Ihres Hundes. Weitere Anzeichen für Flöhe beim Hund sind kahle Stellen im Fell, Hautrötungen sowie Verkrustungen. Manchmal sind auch die Plagegeister selbst mit bloßem Auge zu erkennen.

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Was hilft am besten gegen Flöhe beim Hund?

Um die Blutsauger wirkungsvoll zu bekämpfen, gibt es verschiedene Flohmittel. Meist kommen sogenannte Spot-On-Präparate zum Einsatz, die im Nacken des Tieres aufgetragen werden und sich von dort aus über den gesamten Hundekörper verteilen. Es stehen aber auch Sprays, Tabletten und spezielle Flohhalsbänder zur Verfügung. Wenn Sie bei der Handhabung unsicher sind, wenden Sie sich an Ihren Tierarzt. Dort erhalten Sie alle wichtigen Informationen. Wahrscheinlich wird der Tierarzt auch eine parallele Entwurmung empfehlen, da Flöhe den Gurkenkernbandwurm übertragen können.

Wichtig ist, nicht nur den von Flöhen befallenen Hund, sondern alle im Haushalt lebenden Tiere zu behandeln. Und auch die Umgebung muss gründlich gereinigt werden, um sie effektiv von Flöhen sowie deren Eiern, Larven und Puppen zu befreien. Decken und Stofftiere können bei 60 Grad Celsius in der Waschmaschine gewaschen werden, Polstermöbel, Autositze und Teppiche müssen mehrmals abgesaugt werden. Bei der Verwendung von Umgebungssprays mit Flohmitteln müssen vorab alle Tiere, auch Aquarien und Terrarien, aus dem Zimmer geholt werden. Nach der empfohlenen Einwirkzeit wird ausgiebig gelüftet – erst dann dürfen Menschen und Tiere das Zimmer wieder betreten.

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Wie lange dauert es, bis Hundeflöhe weg sind?

Ein Flohbefall kann hartnäckig sein. Insbesondere die Larven und Puppen der kleinen Insekten können monatelang ohne Nahrung auskommen. Daher muss die Behandlung stets konsequent und längerfristig erfolgen. Nur wenn alle im Haushalt lebenden Tiere sowie die Umgebung von den Plagegeistern befreit werden, kann man den Kampf gegen die Flöhe gewinnen. Meist dauert es zwei bis vier Monate, bis ein Hund wieder vollkommen flohfrei ist.

Gut zu wissen: Hunde- und Katzenflöhe können auch den Menschen befallen. Typische Symptome sind unangenehmer Juckreiz, rote Pünktchen auf der Haut sowie Pusteln. Häufig treten die Rötungen in einer Reihe auf, der sogenannten Flohstichkette. Sollte Ihr Hund anfällig für Flöhe sein oder bei Flohbefall eine allergische Reaktion entwickeln, kann eine Floh-Prophylaxe sinnvoll sein. Flohmittel können nämlich auch vorbeugend eingesetzt werden.

Quellen

Themen #fellby
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