Vom kinderlieben Labrador über den loyalen Deutschen Schäferhund bis hin zum winzigen Chihuahua: Auf der Hundewiese, in der Hundeschule und beim Tierarzt begegnet man den unterschiedlichsten Rassen. Insgesamt gibt es aktuell 246 verschiedene Hunderassen, die vom kynologischen Dachverband FCI (Fédération Cynologique Internationale) offiziell anerkannt sind. Darunter ist so mancher exotischer Vierbeiner, den man hierzulande kaum zu Gesicht bekommt. PETBOOK stellt acht Hunderassen vor, die kaum jemand kennt.
Ob klein oder groß, ob eifriger Jagdhund, treuer Begleithund oder agiler Hütehund – alle Hunde stammen vom Wolf ab. Durch gezielte Kreuzungen wurden über die Jahrhunderte bei den verschiedenen Rassen bestimmte Eigenschaften herausgezüchtet, die jede von ihnen einzigartig macht. Allerdings gibt es auch in der Hundehaltung Moden und Trends: Manche Rassen, wie die Französische Bulldogge und der Australian Shepherd, erleben gerade einen regelrechten Boom. Andere Hunderassen sind in Vergessenheit geraten und heute hierzulande eher unbekannt.
Wann gelten Hunderassen als kaum oder sogar unbekannt?
Wenn von einer Rasse weniger als 300 Welpen pro Jahr geboren werden oder weltweit weniger als 3.000 Exemplare einer Rasse existieren, gilt diese als selten. Welche Hunderasse dabei die seltenste ist, lässt sich allerdings nicht genau sagen. Diese acht kaum bekannten Hunderassen sind, zumindest hierzulande, nicht sehr verbreitet.
1. Der Otterhund

Diese relativ unbekannte britische Hunderasse wurde einst für die Fischotterjagd gezüchtet. Typisch für den Otterhund sind sein zotteliges Fell, seine feine Nase sowie ein gewisser Eigensinn. Wer einen Otterhund als Familienhund halten möchte, muss diesen unbedingt auslasten und konsequent erziehen.
2. Der Azawakh

Der Azawakh ist ein eleganter Windhund, der lange Zeit vor allem von den Nomadenvölkern der afrikanischen Sahelzone gehalten wurde. Als treuer Gefährte wurde diese eher unbekannte Rasse, die auch Idi oder Tuareg-Windhund genannt wird, dort als Wachhund oder Jagdhund eingesetzt. Hierzulande ist die Hunderasse eher unbekannt.
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3. Der Thai Ridgeback

Ihr Name lässt es bereits vermuten: Diese in Deutschland praktisch unbekannte Hunderasse stammt aus Thailand. Der Thai Ridgeback ist ein kompakter, muskulöser Jagd- und Wachhund mit einem eigensinnigen, aufmerksamen Wesen. Seine Haltung ist nicht überall erlaubt: Im Schweizer Kanton Genf zählt der Thai Ridgeback beispielsweise zu den potenziell gefährlichen Hunderassen.
4. Der Mudi

Als ungarischer Hirtenhund zählt der Mudi hierzulande zu den eher unbekannten Hunderassen. In seiner Heimat ist es seine Aufgabe Vieh zu treiben sowie Haus und Hof zu bewachen. Die langhaarige Rasse gilt als scharfsinnig, energisch und loyal. Die Hunde sind zwar nicht aggressiv, möchten ihre Menschen aber beschützen dürfen.
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5. Der Tschechische Terrier

Früher wurde der Tschechische Terrier bei der Dachs- und Fuchsjagd eingesetzt. Heute wird der kleine, freundliche Hund eher als Begleithund gehalten. Ihre auffällige Kopfbehaarung macht diese Hunderasse zu einem ganz besonderen Hingucker – trotzdem kennt sie heutzutage fast niemand mehr.
6. Der Stabyhoun

Die niederländische Provinz Friesland ist die ursprüngliche Heimat des „Stabij“. Der Stabyhoun ist ein Vorstehhund, dessen Name sich wohl von „Sta bij mij“, also „steh bei mir“ ableitet. Jäger schätzen seine Vielseitigkeit, aber auch sportliche Familien können den gelehrigen, anhänglichen Stabyhoun halten.
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7. Der Kanaan-Hund

Vom Kanaan-Hund bzw. Israelspitz haben wohl selbst leidenschaftliche Hundeliebhaber noch nichts gehört. Dabei sind sogar in steinzeitlichen Höhlenmalereien Tiere zu sehen, die dieser Rasse auffallend ähneln. Tatsächlich entstand die Zucht aus freilebenden Beduinenhunden aus Palästina. Die großen Hunde haben einen für Spitze typischen quadratischen Körperbau und tragen die Rute über den Rücken gerollt. Der Kanaan-Hund wird als wachsam und reaktionsschnell beschrieben, ist hierzulande jedoch eine eher unbekannte Hunderasse.
8. Der Russkiy Toy

Der Russkiy Toy ist ein kleiner, lebhafter Gesellschaftshund und erst seit 2006 als eigenständige Rasse anerkannt. Die Rasse entstand in Russland aus englischen Toy Terriern. Die Tiere ähneln dem in Deutschland bekannten Reh- oder Zwergpinscher. Trotz seiner geringen Größe und einem Leichtgewicht von unter drei Kilogramm, zeigt sich die Rasse terriergemäß unerschrocken und bellt gerne. Sie wird sowohl mit kurzem als auch mit langem Haar gezüchtet.
Quellen
- Tasso.net, „Die beliebtesten Hunderassen: Die TASSO-Statistik zeigt die Lieblingsrassen der Deutschen“ (aufgerufen 15.11.2022)
- vdh.de „Kanaan Hund“ (aufgerufen 15.11.2022)
- vdh.de „Russkiy Toy (Kurzhaar)“ (aufgerufen 15.11.2022)