Wenn es um bedrohliche Situationen geht, scheinen Hunde dem Menschen recht ähnlich zu sein. Denn sie reagieren ähnlich wie wir recht unterschiedlich auf Stress – von Schockstarre bis Überspielen der ernsten Lage. PETBOOK erklärt vier auffällige Verhaltensmuster.
In brenzligen, bedrohlichen oder unangenehmen Situationen kann es zu Stresssituationen kommen. Auch das Gemüt des Hundes schwenkt dann sehr schnell um – und das kann man ihnen ansehen. Man sollte daher auf vier Zeichen achten und sie rechtzeitig deuten können, um eine Gefahrensituation schnellstmöglich entspannen zu können, wenn sich ein Hund bedroht fühlt.
4 Anzeichen dafür, dass sich ein Hund bedroht fühlt
Laut dem Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) gibt es vier Arten beziehungsweise Zeichen, mit denen Hunde ihrer Angst Ausdruck verleihen. Daher sollten Hundebesitzer die sogenannten „4F“ kennen, um die Hunde richtig verstehen zu können und die wir im Folgenden näher erläutern werden:
- Flight
- Freeze
- Fight
- Fiddle
Alle vier Anzeichen unterscheiden sich durchaus stark voneinander. Jeder Hund reagiert dementsprechend anders auf eine unangenehme oder bedrohliche Situation.
1. Flight
Zu Deutsch: Flucht
Das Tier flieht vor der für ihn unangenehmen Situation. Wobei der Hund laut IVH sich auch langsam entfernen kann und nicht zwingend rennend von dannen zieht, wenn er sich bedroht fühlt.
2. Freeze
Zu Deutsch: Frieren
Wie festgefroren bleibt das Tier stehen und befindet sich in einem Konfliktzustand – unentschlossen, wie es am besten reagieren soll. Dieser Zustand kann wenige Sekunden, aber auch länger andauern.
Hier können Halter nach Einschätzung des Verbands zum Problem werden, wenn sie ebenfalls Anspannung vermitteln. Der Hund steht damit unter weiterem Stress. Um die Situation zu lösen, sollten Hundebesitzer ihrem Tier behutsam zur Seite stehen und ihm den Stress nehmen. Eine positive und zugewandte Körpersprache kann helfen.
3. Fight
Zu Deutsch: Kampf
Am meisten fürchten Mitmenschen wohl die Aggression ängstlicher Hunde. Hat das Tier nämlich die Erfahrung gemacht, nur so seinen Stress bewältigen zu können, wird es laut IVH dieses Verhalten wiederholen.
4. Fiddle
Zu Deutsch: herumspielen
In diesem Fall zeigen Hunde durch eine spielerische Art ihre Unsicherheit. Dabei senken Hunde ihren Vorderkörper oder hüpfen herum. Aber auch Gähnen oder Lecken sind Fiddle-Anzeichen. Dadurch will das Tier signalisieren, nicht an einem Kampf interessiert zu sein. Wenn das Verhalten nicht aufhört, holt man den Hund besser aus der Situation heraus.
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Auf die Reaktion kommt es an
Es ist nicht immer so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Sowohl für Hundehalter als auch Personen, die zufällig in eine entsprechende Situation geraten, kann es hilfreich sein, das Verhalten von den gestressten Tieren richtig zu deuten. Mit der richtigen Reaktion auf die „4F“, zum Beispiel eine ruhige Ausstrahlung, nimmt man womöglich zusätzlichen Stress vom Hund. Das sorgt für eine Deeskalation für Tier und Mensch.
Mit Material von dpa