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Hund und Katze kiffen mit – diese Auswirkungen hat Cannabis auf Haustiere

Neurologische Schäden und mehr

Hund und Katze kiffen mit – diese Auswirkungen hat Cannabis auf Haustiere 

Hund liegt auf dem Bett
Verhält sich der Hund ungewöhnlich, sollte man immer auch eine Vergiftung in Betracht ziehenFoto: Getty Images

Passivrauchen schadet allen, auch unseren Haustieren. So kann Tabak auch bei Tieren zu Vergiftungen führen. Noch gefährlicher ist jedoch Cannabis für Hund und Katze. So kann das darin enthaltene THC schwere neurologische Symptome hervorrufen. PETBOOK erklärt, wie man eine Vergiftung mit Cannabis erkennt und was dann zu tun ist.

Sitzt die Katze neben jemandem, der Cannabis raucht, kann das böse enden. „Es können Symptome entstehen, die unter Umständen lebensbedrohlich sind“, so Tierärztin Moira Gerlach von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT). Haustiere sollten während des Rauchens von Cannabis daher unbedingt außer Reichweite sein.

Und was, wenn das Tier aus Versehen Backwerk mit spacigem Inhalt frisst? „Konsultieren Sie schnellstmöglich eine Tierärztin oder einen Tierarzt“, rät Gerlach. Ist die Aufnahme noch keine zwei Stunden her, kann dieser das Tier erbrechen lassen. So wird die schädliche Substanz direkt aus dem Körper befördert. Auch wenn die Aufnahme länger her ist, sollte ein Tierarzt zurate gezogen werden. Wichtig dabei: nicht lügen. „Berichten Sie wahrheitsgemäß, was das Tier aufgenommen hat“, mahnt Gerlach.

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Ganz und gar nicht entspannt

Manchmal passiert die Aufnahme von Cannabis auch unbemerkt. So erinnert sich Prof. Dr. Barbara Kohn von der Klinik für kleine Haustiere an der Freien Universität Berlin im Gespräch mit PETBOOK an gleich mehrere Vorfälle dieser Art: „Einmal kam eine Katze, weil sie Haschbutter aus dem Müll aufgenommen hatte. Hunde fressen gelegentlich Haschkekse oder Ähnliches.“

Doch wie erkennen Besitzer in so einem Fall eine Intoxikation? Häufig treten neurologische Symptome. Diese Symptome können je nach Tier und aufgenommener Menge allerdings unterschiedlich stark ausgeprägt sein beziehungsweise variieren. Hier die häufigsten:

  • geweitete Pupillen
  • Taumeln
  • Zittern
  • Krämpfe
  • Magen-Darm-Beschwerden (Speicheln, Erbrechen)
  • Unruhe, Teilnahmslosigkeit, Aggressivität
  • Schwankender Gang, Orientierungslosigkeit
  • Untertemperatur
  • Im schlimmsten Fall auch Koma oder Tod

Auch das Verhalten kann sich ändern, die Tiere können Unruhe, Teilnahmslosigkeit oder vermehrte Lautäußerungen oder auch aggressives Verhalten zeigen, bei Krampfanfällen sogar beißen. In jedem Fall gilt: „Schon bei Verdacht auf eine Intoxikation sofort einen Tierarzt aufsuchen“, sagt Moira Gerlach.

Wie häufig nehmen Haustiere Cannabis auf?

Wie oft Hunde, Katzen und andere Haustiere mit Vergiftungserscheinungen, die durch Cannabis verursacht wurden, schlussendlich bei Tierärzten landen, lässt sich nicht genau sagen. Viele Halter sehen möglicherweise keinen direkten Zusammenhang zwischen ihrem Rauschmittelkonsum und dem veränderten Zustand des Tieres oder fürchten um mögliche juristische Konsequenzen.

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Können Katzen THC abbauen?

Immer noch kursiert der Mythos, Katzen könnten kein THC – den Hauptwirkstoff der natürlichen Cannabispflanze – abbauen. So wird die Frage „Können Katzen THC abbauen?“ erschreckend oft bei Suchmaschinen im Internet gesucht. Dem ist nicht so, wie Studien ergeben haben.

Mit Material der dpa

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